Einzelnen Beitrag anzeigen
  #13  
Alt 17.01.2003, 18:25
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard leben nach tod?wiedergeburt?

Hi Afra,
klar, ich bin das erste Känguruh, das seinen Laptop im Beutel mit sich rum trägt ... lach!
Nein-nein, ich sitze eben manchmal morgens an den Compi, manchmal abends, ganz verschieden, ... aber in der Regel täglich.
(Zudem musste ich heute früh raus, hatte um acht Uhr schon einen Termin ...)

Hab schnell noch Deinen vorgeschlagenen Link angeschaut und durchgelesen. Hm, interessant. Eigentlich nicht gross was Neues, all diese Dinge habe ich auch schon gehört oder gelesen.
Was mir am besten gefallen hat, ist diese eine Seite der Ehrlichkeit. Dass nämlich - trotz den vielen Nahtod-Erlebnissen von Menschen, die alle in etwa das gleiche erzählen - eine gewisse "Grenze" geblieben ist, welche sie alle nicht näher beschreiben können.
Mir ist nämlich auch schon aufgefallen, dass so viele Menschen, die so ein "Todeserlebnis" hatten, von einem Tunnel mit hellem Licht erzählten, dann darauf "zugeflogen" seien, ... aber was HINTER dem Tunnel war, hat bisher noch keiner sagen können!
Also doch irgendwie ein Geheimnis?
Naja, manchmal denk ich, es ist uns Menschen gar nicht gegeben, ALLES zu wissen. Oder vielleicht auch: Wir sind noch gar nicht so weit, UM alles zu wissen. Kann auch sein.

Aber irgendwie macht so ein Geheimnis das Leben ja auch spannend. Angenommen, wir wüssten alle ganz exakt, WAS nach dem Tod auf uns wartet, ... dann würde es uns zwar vielleicht die Angst nehmen, ... aber vielleicht noch eher den ganzen Lebenswillen?
Nehmen wir mal als Beispiel "Die Leiden des jungen Werthers" vom Goethe. Kennst Du die Geschichte? War ja eine Liebesgeschichte. Der arme Werther war ja am Ende so verzweifelt, dass er sich selbst umgebracht hat. Aber er hat seinen Selbstmord als "Lösung" gesehen, denn er hat sich einfach nicht vorstellen können, dass Gott so viel irdisches Leid für ihn zulassen könnte. Er war sich hundertpro sicher, dass dies keine "Sünde" für ihn sein konnte. - Damals, als Goethe diese Geschichte geschrieben hatte, hatten sich ja noch unzählige Jünglinge selbst umgebracht, weil sie "verstanden" hatten, dass das Leben "Nachher" NUR besser sein konnte, als das leidvolle Leben auf dieser Erde.

Man kann das jetzt natürlich von allen Seiten anschauen. Goethe hatte also damals mit seinen Schriften die ganze christliche Religion durcheinander gerüttelt. Was früher Sünde war, (Selbstmord) war es eben plötzlich nicht mehr. Weil man "erkannt" hatte, dass das Leben nach dem Tode IMMER nur besser sein konnte, als das irdische Leben.
So, und hätten wir dieses Denken heute auch noch, (in dieser extremen Form) so würden sich wahrscheinlich - ganz locker und ohne Schuldgefühle - noch manche vom irdischen Dasein freiwillig "erlösen" wollen. (Obwohl: Es gibt zwar bestimmt auch genügend solche Menschen, oder?)

Naja, wahrscheinlich IST es sogar so und das "Nachher" IST besser, das denke ich auch, ... was aber nicht bedeutet, dass wir unsere "Aufgabe" hier auf der Erde nicht zu Ende bringen müssen! (Oder zumindest bis dahin, wo wir halt "gerufen" werden.) DAS ist unser NEUES Denken, und das ist ja eigentlich auch vernünftiger, gell? Pflichten, Aufgaben, Lernen, den eigenen Sinn des Lebens zu erledigen, ... wie auch immer.
Darum sind die Ansichten (oder Einsichten) über Reinkarnation eigentlich sinnvoll und führen zu mehr Verständnis über das Leben.
(Obwohl, ehrlich gesagt: NOCHMAL das Ganze durchmachen? Ojeh! Der Gedanke gefällt mir nicht so besonders!)

Na, war ich jetzt philosophisch oder wissenschaftlich ...? Äh! Keine Ahnung. - Grins, hast Du schon mal ein philosophisch oder wissenschaftlich denkendes Känguruh mit Laptop im Beutel gesehen ...?

Bis später, liebe Afra!
Liebe Abendgrüsse
von der "krassen" Brigitte
Mit Zitat antworten