Hallo an alle,

von einer Schwester im Krankenhaus habe ich eine Psychotherapeutin empfohlen bekommen. Wir haben in dem Krankenhaus zwar auch eine Psychoonkologin, die man je nach Bedarf auch aufsuchen konnte, um mal einfach nur so zu quatschen oder sie war einfach nur mal so bei der Chemogabe dabei. Ihre Anwesenheit hat immer gut getan, obwohl keiner von uns sie regelmäßig aufgesucht hat oder eine Lebensbeichte bei ihr ablegen mußte. Sie ist jedoch seit 6 Wochen krank und keiner weiß, wann sie wieder arbeitet.

Meine Frage jetzt mal allgemein:

Hilft diese psychologische Dauerbetreuung - sprich Psychotherapie - überhaupt etwas ? Ängste zu bewältigen, die uns ja alle wegen unserer Erkrankung begleiten ?

Ich zweifle aus folgendem Grund:
Ich hatte jetzt 2 Sitzungen bei dieser mir empfohlenen Therapeutin. Sie ist sehr nett. Ich konnte die Erfahrung jetzt nicht, wie einige von Euch machen, dass sie mich ablehnte oder darüber nachdachte, obwohl sie mit krebskranken Menschen nicht sonderlich viel Erfahrung hat, wie sie mir schon sagte. Sie gab mir einen 15-seitigen Fragebogen mit, teilweise mit sehr intimen Fragen, wobei es mir freisteht, die eine oder andere Frage nicht zu beantworten. Auch in unseren Gesprächen versucht sie von Kindheit an über die Jugendzeit bis dato, mich haarklein auszufragen. Sie würde sich so ein Gesamtbild von mir machen, dass bräuchte sie für die - nach 5 Sitzungen - anschließende Psychotherapie.

Sorry, vielleicht bin ich da ja etwas "verklemmt", da ich bisher mit diesen Psychologen keine Erfahrung hatte, aber es war schon befremdlich einem Menschen, von dem ich eigentlich nur Name und Anschrift weiss, meine ganze Lebensgeschichte zu erzählen......Ist das immer so ? Was hilft mir das in meiner jetzigen Situation, frage ich mich da ?

Ich würde mich freuen, wenn mich Eure Erfahrungen oder Tipps hierzu erreichen.

Alles Liebe und Gute für Euch und ein schönes Wochenende.....

Anke.