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Alt 17.07.2010, 10:25
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Jessi77 Jessi77 ist offline
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Standard AW: Und wenn du gehst, dann geht nur ein Teil von dir...

Liebe Jessica,

in deinen Worten finde ich mich wieder. Komplett- nur mit der Ausnahme, dass das Verhältnis zu meinem Vater "schwierig" war.

Im Moment ist es bei mir wieder sehr schwer. Mein Vater ist vor einem Jahr (am 05.07.09) mit 64 Jahren an Lungenkrebs gestorben. Und noch heute gibt es Momente, in denen ich denke, das kann nicht sein. Gerade eben beim Frühstück habe ich gesagt:" Das wäre was für meinen Vater!" Bekloppt, aber wahr!

Noch heute denke ich immer an die letzten Tage, an das Unausgesprochene zwischen mit und meinem Vater, an die vergebenen Chancen,.....aber es bringt ja nichts. Mein Vater hat sich leider nicht von uns verabschiedet. Als wir Samstags im Krankenhaus ankamen, lag er an der Morphiumpumpe. Er hat sich selbst dazu entschlossen, da er kaum noch Luft bekam, aber hat keinem von uns Bescheid gesagt. Ich denke immer noch an den Tag davor, als ich sein Zimmer verlassen habe. Was waren meine Letzen Worte? "Pa, denk´dran: wir sind immer für dich da!" Und dann musste ich ihn da liegen lassen, mit seiner Luftnot, seinem Unverständnis, dass es zuende geht. Nur noch Haut und Knochen. Das alles geht mir immer noch nach einem Jahr durch den Kopf. Und ich denke, dass wird auch so bleiben.

Den Tag drauf am Sonntag um 12 Uhr ist er dann gestorben. Ohne noch mal wach zu werden! Besser für ihn - ich weiss! Aber immer noch unglaublich!

Für Pa Klaus

Ein Jahr bist du jetzt nicht mehr bei uns.
Und doch begleitest du uns Tag für Tag:
in unseren Gedanken und Erinnerungen.

Wenn wir an dich denken müssen wir oft lächeln,
manchmal sogar lachen
- doch viel zu oft immer noch weinen.

Manchmal ertappen wir uns sogar dabei
zu hoffen,
dass du einfach wieder kommst.

Wir vermissen dich!


Jessica, ich wünsche dir viel Kraft, ohne deinen Pa weiterleben zu können. Er wird immer da sein, als Teil von dir! Der Schmerz vergeht nicht - er wird nur anders: erträglich, normal, ein Teil unserer Lebenserfahrungen, die wir sammeln, bis wir selbst dies Leben auf geben müssen!

Ich drück dich!

Jessi
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