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Alt 07.01.2004, 12:48
Gast
 
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Standard Nierenzellkarzinom und Lungenmetastasen

Ein freundliches Hallo an Alle,

seit jetzt fast zwei Stunden lese ich in diesem Forum und es fällt mir teilweise schwer, hilft aber auch zu verstehen.

Aufgrund von Schmerzen im Nierenbereich wurde bei meinem Vater im Okt 2003 eine Ultraschalluntersuchung der Niere durchgeführt. Daraufhin wurde ihm mitgeteilt, dass er den sehr seltenen Fall einen Niereninfarktes durchgemacht hätte und ein Drittel der betroffenen Niere bereits abgestorben wäre. Unter weiterer Beobachtung sei dies jedoch nicht problematisch, wurde ihm mitgeteilt. Fortan ging es nur noch mit Schmerzmitteln und die Schmerzen wurden nicht weniger. Nachdem er 8kg abgenommen hatte und die Schmerzen trotz Medikamenten nicht weniger wurden, hat ihn meine Mutter in die Notaufnahme des Krankenhauses gebracht. Beim anschließenden CT wurde Eiter (?) in der Niere entdeckt und entschieden, die Niere zu entfernen.

Die Operation hat er gut überstanden, aber am Tag der Entlassung wurde ihm mitgeteilt, dass es sich um einen Nierentumor gehandelt hat. Der Urologe war sich jedoch sehr sicher, alles entfernt zu haben. Im Krankenhaus bekam er dann noch Termine für ein Lungen CT und diese Knochenuntersuchung, die hier schon mehrfach erwähnt wurde. Außerdem wurde eine Reha angesetzt und Anfang Feb 2004 sollte er beim Urologen wieder vorstellig werden.

Beim Lungen CT am 23.12. sah sich die Ärztin auf Drängen meines Vaters gleich die Bilder an und sprach von Fleckschatten, die ihrer Meinung nach dort nicht hingehören. Sie war der Meinung, die Reha macht nun keinen Sinn mehr und die Therapie müsse umgestellt werden. Anschließend suchte mein Vater das Gespräch mit dem behandelnden Urologen, der daraufhin die Immuntherapie für Anfang Januar 2004 ansetzte.

Nach Weihnachten kam es dann zu einer Verschlechterung des Allgemeinzustandes meines Vaters, woraufhin er im Krankenhaus blieb. Der Urologe rief auch meine Mutter zu sich und teilte ihr mit, dass er aufgrund des Studiums der CT Auswertung zu der Erkenntnis gelangt sei, dass es sich nur noch um Wochen handelt. Am Montag 05.01. wurde dennoch mit der Immuntherapie begonnen. Der Arzt zeigte sich überrascht vom guten Vitalzustand meines Vaters und hat am Dienstag gleich noch zwei Mal gespritzt. Er will nun auf jeden Fall die ersten 8 Wochen der Therapie durchziehen und dann weitersehen.

Unsere Familie ist derzeit ganz schön fertig, weil wir ziemlich durcheinander sind, die Achterbahn zwischen Angst und Hoffnung eben. Für mich ist die Situation sehr schwierig, weil ich ziemloch weit weg wohne und immer nur Ausschnitte am Telefon bekomme. Deshalb werde ich auch morgen erst einmal für ein paar Tage nach Hause fahren, um mir ein Bild von der Situation zu machen und das Gespräch mit dem Arzt suchen. Vielleicht weiß ich dann etwas mehr und werde sicherlich berichten.

Auf jeden Fall schon einmal vielen Dank an alle, die sich hier beteiligen. Es hilft sehr, wenigstens ein kleines bißchen Verständnis zu bekommen. Meine laienhafte Ausdrucksweise bitte ich zu übersehen, ich beginne gerade erst, mich intensiv mit dieser Krankheit auseinanderzusetzen.

Viele Grüße
Lars
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