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Alt 21.01.2003, 12:37
Gast
 
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Standard Friedlich einschlafen - trotz Krebs

Als bei meiner Mutter (75) die Diagnose Bronchialkrebs, Metastasen in Knochen und Leber feststand, habe ich alles gelesen was ich finden konnte und bin hier gelandet. Der Krebs war inoperabel.
Eine Strahlentherapie zerstörte zwar einige Metastasen, in den 6 Wochen hatten sich aber schon wieder neue gebildet. Sie ist knapp 9 Monate nach der Diagnose gestorben. Wir rechneten mit Ersticken, Brechen der Knochen im Rücken, Querschnittslähmung. Wir haben uns auf das Schlimmste gefaßt gemacht. Vor 8 Tagen wurde sie als Pflegefall aus der Klinik entlassen. Man sagte ihr, sie sei austherapiert. Wir haben sie zuhause gepflegt - und wenn mir das jemand erzählen würde, ich würde es nicht glauben. Sie ist friedlich eingeschlafen. Sie kam morgens nicht mehr richtig zu sich und hat einfach weitergeschlafen. Mittags hat sie immer langsamer geatmet. Meine Schwester sass bei ihr. Sie hat noch einmal die Augen aufgemacht, versucht nach ihrer Hand zu greifen, und aufgehört zu atmen. Vielleicht tröstet das alle, die Angst vor dem Tod haben.
Gabi
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