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Alt 15.03.2005, 18:55
Gast
 
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Standard jetzt muß auch ich mich damit beschäftigen

Hallo, Ihr Lieben
Auch ich brauche jetzt einmal Eure Hilfe, denn bei meinem Freund wurde Darmkrebs festgestellt. Ich kann den Tumor nun leider nicht mit diesen Buchstaben beschreiben, die ich hier schon oft gelesen habe (ich meine T…. und was es da nicht alles gibt).
Kurz zu unserer Geschichte. Mein Freund (53 Jahre) hatte im Februar lange Zeit Kopfschmerzen und glaubte an eine verschleppte Grippe, weil er kurz zuvor eine Erkältung hatte. Erst nach 2 Wochen bin ich zu ihm gefahren (wir wohnen 100 km getrennt voneinander) und habe gleich den Bereitschaftsarzt angerufen, weil mein Freund nicht einmal mehr sitzen konnte ohne sich gleich zu übergeben. Lange Rede – kurzer Sinn. Bei ihm wurde dann aus dem Kleinhirn eine wallnussgroße Metastase operiert. Daraufhin machte man dann ein CT und Darmuntersuchungen.
Auf der inneren Station sagte man uns dann, dass der Tumor erst einmal nicht operiert wird, weil die Metastasen vorrangig sind.
Hier jetzt in Kurzfassung der Befund, der dem Hausarzt mitgeteilt wurde:
CT-Thorax: Darstellung von etwa 10 intrapulmonalen Metastasen im Bereich beider Lungen, wobei alle Lappen betroffen sind, max. Größe um 8 mm.
CT-Abdomen: Metastasenleber! Beide Leberlappen sind durchsetzt von bis zu 12 cm großen Metastasen, wobei die größten Metastasen im zentralen Anteil des linken Leberlappens und im dorsalen Bereich des rechten Leberlappens sowie dorsal des Gallenblasenbettes Einblutungstendenzen zeigen. Dieser Befund weist auf ein Melanom, ein Lymphom oder eine Metastase eines kolorektalen –Tumors hin. Dieser scheint sich im linken Mittelbauch als knollige, dem Colon Transversum zuzuordnende 5x4x4 cm große Raumforderung darzustellen. Stenosierender Tumor, Rechtsseitige Kolonanteile deutlich lumenerweitert, jedoch noch keine Spiegelbildung. Weiterhin Darstellung eines gut 3 cm großen, rechts inguinalen Lympknotens.
Postoperativer Verlauf: (ebenfalls Kurzfassung) Durch Koloskopie Nachweis eines stenosierenden Dickdarmtumors, hostologisch mittelgradiges Adeno-Ca. Insgesamt handelt es sich um ein weit fortgeschrittendes Stadium mit multiplen pulmonalen und hepatitischen sowie einer cerebralen Metastase. Im CT-Abdomen auch Nachweis eines Tumors im Colon transversum, dieser konnte koloskopisch nicht gesichert werden, da der untere Tumor stenosiert.
Am 24.2. erfolgte eine retrograde Kolonkontrastmitteldarstellung. Hierbei zeigte sich ein hochgradig stenosiertes Sigmakarzinom.

Jetzt bekommt er einmal wöchentlich (Mittwoch – Freitag) eine palliative systemische Chemotherapie mit Irinotekan 5 FU und Folinsäure.

Und ich habe so gar keine Ahnung von all dem. Ich glaube aber, das diese Diagnose niederschmetternd ist und denke fast, daß man einfach nicht mehr operieren wollte.
Wie seht Ihr das. Ihr kennt Euch damit doch bestimmt besser aus. Und bitte, sagt mir die Wahrheit. Ist es besser, jetzt alles nötige zu klären?
Tina
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