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Alt 06.05.2011, 23:45
fredy fredy ist offline
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Standard AW: Hirnmetastasen aussichtslos?

Hallo Larissa

Meine Mutter wurde vor ein bisschen mehr als einem Monat die Diagnose Lungentumor mit Hirnmetastasen gestellt nachdem sie sich selbst wegen starken Kopfschmerzen ins Spital eingeliefert hat. Sie war dann 2 Wochen im Spital und wurde mit Cortison behandelt, sodass sie keine Kopfschmerzen mehr hatte. Danach wurde sie nach Hause entlassen, wo wir sie Tag und Nacht pflegten - siw wurde aber zunehmen schwächer und nach einer Woche mussten wir sie wieder ins Spital bringen. Geistig war sie jedoch immer klar. Ende letzer Woche hat sie sich bewusst gegen eine Ganzhirnbestrahlung entschieden weil sie es Leid war abhängig von anderen zu sein. Ab Montag dieser Woche haben wir uns dann (meine 2 Schwestern und ich) im Spital um sie gekümmert, sodass immer einer von uns anwesend war, auch Nachts. Sie hatte Probleme beim Schlucken, was vermutlich durch die Metastasen gekommen ist - später musste sie dann auch immer wieder umgelagert werden. Hatte auch dauern Durst obwohl sie einen Tropf hatte. Gestern Nachmittag ging es ihr dann schlechter und war apathisch und am Abend ist sie dann gestorben.

Als Kind ist man dazu verdammt seine eigenen Eltern Sterben zu sehen, weil die Alternative das man selbst vor ihnen stirbt noch viel trauriger ist. Mir gibt es viel Trost, weil ich weiss dass das Leiden ein Ende hat - und das sie wahrscheinlich bis zuletzt keine Schmerzen hatte (dank der Medikamenten im Spital, die auch Ärzte ausserhalb von Spitalern geben können). Auch die Zeit die ich mit Besuchen und Pflegen verbracht habe gibt mir das gute Gefühl für sie da gewesen zu sein als sie es wirklich brauchte. So ist das Abschiednehmen sehr viel einfacher.

Ich wünsche Dir viel Kraft.
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