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Alt 13.10.2004, 09:00
Gast
 
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Standard Psychotherapeuten

Hallo Cornelia,
Due bist ganz bestimmt kein unsympatische Mensch, aber Angst vor einer so schweren Erkrankung stehe ich Psychotherapeuten auch zu. Mir ging es nämlich ähnlich, hatte bereits ein Jahr Therapie, als meine Diagnose gestellt wurde. Das ging meiner Therapeutinderart ans "Herz", das ich die Therapie abbrach, Mitleid war das letzte was ich gebrauchen konnte. Ich bin darauf zu einer delegierenden Therapeutin/Psychiaterin gegangen, um die eigene Suche etwas abzukürzen. Sie kannte mehrere Therapeuten hier in Düsseldorf persönlich und gab mir drei Adressen von Therapeuten, von denen sie sich vorstellen konnte, daß sie zu mit passen. Ich habe dann schon direkt am Telefon bei der Terminvereinbarung gesagt, das ich Krebspatientin bin (mitten in der Chemotherapie) und gefragt, ob sie mit dem Thema arbeiten könnten. Dadurch habe ich mir die persönliche Lauferei erspart. Außerdem habe ich gesagt ich möchte eine ressourcenorientierte Therapie, also nicht (nur) analytisch, sondern eher verhaltenstherapeutisch. Meine Therapeutin hat viel mit mir "geübt" das Leben zu geniessen, an ganz konkreten Beispielen und war lange Zeit, der einzige Mensch bei dem ich mich jede Woche richtig ausheulen konnte. Jetzt sind zweieinhalb Jahre vergangen und die Abstände sind größer geworden, aber es ist jedes Mal eine Hilfe die gesteckten Zeile zu überprüfen und das Leben zu entschleunigen, weniger perfekt, dafür mehr Spass.
Ich glaube diese Art Therapeutin würde Dir sicher auch gut tun und es gibt sie bestimmt auch in deiner Umgebeung. Versuche es einfach weiter, es lohnt sich!
Heike
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