Einzelnen Beitrag anzeigen
  #4  
Alt 25.03.2004, 18:39
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard EK-Forum-User stellen sich vor -

Ich heiße Kerstin, bin 36 Jahre alt (bei der Erkrankung 35).

Ich hatte etwas über 1 Jahr lang (immer so alle 1,5 – 3 Monate, also nicht regelmäßig) sehr starke Bauchschmerzen. Hab es zuerst auf eine Verstimmung im Urlaub geschoben und als es wieder auftrat, ging es auf zu den Ärzten. Ich wurde völlig in die falsche Richtung hin untersucht (bzw. habe es dann auch seingelassen, als die Schmerzen mal wieder nicht da waren und mir der Arzt als letztes ein pflanzliches Mittel gegeben hat, um mal meine Verdauung umzustellen) bis ich dann mal am Wochenende einen Notarzt rufen musste, der dann direkt sagte, dass muss etwas mit Gebärmutter oder Ähnlichem zu tun haben.

Daraufhin hat er mich ein paar Tage später mal zu einer Abdomen-CT geschickt und schon wurde ein 10 x 10 x 11 cm großer Tumor mit Verdacht auf Borderline-Tumor gefunden. (Hätte bei der richtigen Arztwahl schon 1 Jahr früher sein können).

Daraufhin kam ich ins Krankenhaus und wurde operiert.

Nach der OP kam Frau Dr. in meiner Noch-Narkose auf mich zu und sagte mir, dass der Tumor und der Eierstock entfernt wurden. Ich bräuchte mir keine Sorgen mehr zu machen, der Schnellschnitt während der OP ergab, dass er nicht bösartig war. Die Gebärmutter mussten sie dennoch mitentfernen, weil sie so sehr entzündet war, dass ich damit keine Freude mehr gehabt hätte (vielleicht auch daher die Schmerzen und nicht vom Tumor).

Erleichterung und Freude waren da, dass es doch kein Krebs war. 2 Tage später kam der Oberarzt zu mir und teilte mir mit, dass er vom Labor Bescheid bekommen hätte, dass der Tumor doch bösartig war, es währe ein Zufallsbefund, konnte beim Schnellschnitt nicht festgestellt werden. Nun musste ich sofort wieder unters Messer..... der Rest..... die Total-OP mit Bauchnetz und L-Knoten und Blindarm und alles, was eben so dazu gehört. Aber dennoch hätte ich noch Glück gehabt, weil der Tumor wohl im Anfangsstadium war, PT1 M0 N0 G2.

Sofort im Krankenhaus bekam ich dann auch schon die erste Chemo... sicherheitshalber, weil in der Bauchflüssigkeit krebsverdächtige Zellen waren... verdächtig aber nicht eindeutig.

Diese Monate mit Chemo (6 x alle 3 Wochen) habe ich zum Glück gut verkraftet, konnte auch weiter arbeiten gehen. Der Haarverlust hat mir wohl sehr zu schaffen gemacht, auch wenn man immer sagt, es gibt Schlimmeres. Aber auch das habe ich geschafft und Ende letzten Jahres wurde ich dann als „vorerst geheilt“ entlassen.

Meine Haare sind inzwischen wieder da und ich muss nun alle 3 Monate zur Nachsorge incl. CT und Lunge.

Ich hoffe, es bleibt jetzt lange Zeit so, werde aber immer daran denken und immer auf das kleinste Anzeichen achten.

Gruß... Kerstin
Mit Zitat antworten