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Alt 28.08.2008, 19:11
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Summer 175 Summer 175 ist offline
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Standard AW: Vor 12 Jahren Mundboden-Ca - und jetzt "aus heiterem Himmel" Lungen-Ca

*schonwiederfrustschieb*

Guten Abend!
Ich hab grad mit meiner Mutter telefoniert, sie ist ziemlich geknickt. Heute (!) hat ihr der Stationsarzt der Thorax gesagt, dass sie HOFFEN, sie irgendwann nächste Woche operieren zu können Sie müsse nämlich erst Atemübungen machen, so ein Pusteding mit 3 Teilen, und mindestens 2 davon müssten klappten ... Ich weiß jetzt nicht, wie ich's beschreiben soll, hab sowas schon mal bei meinem Schwiegervater gesehen - ihr wisst sicher, was ich meine ...
Jetzt ärgere ich mich schon wieder über die - in meinen Augen vermeidbare - Verzögerung. Warum ist man denn nicht schon vorletzte Woche (als es hieß, sie müsse operiert werden) drauf gekommen, meiner Mutter sowas mit heim zu geben??? Oder spätestens am Montag bei der stationären Aufnahme? Wie beim Salzmangel - lauter (und vielleicht zu viel) vertane Zeit In dieser Klinik macht jede Abteilung ihr Ding, teilt sich den anderen Abteilungen wohl gar nicht oder nur verspätet mit, und dann fällt einem kurz vor knapp noch ein, dass was fehlt ....
Was mir natürlich auch noch Angst macht: die Untersuchungen wie CT, PET usw. sind ja schon wenigstens 10 Tage, einige sogar drei Wochen her - wer sagt uns denn, dass der Tumor in der Zwischenzeit nicht doch Metastasen in den Organen oder am Knochen gebildet haben könnte? Oder ist das in so kurzer Zeit nicht möglich? Das LCNEC wird allerdings in seiner Aggressivität ja mit dem Kleinzeller gleichgesetzt ...
Wir fahren ja Donnerstag in Urlaub, und ich hatte gehofft, da zumindest schon zu wissen, wie die OP verlaufen ist, wie der path. Befund ausgefallen ist und vor allem natürlich, wie's meiner Mutter geht ...
Andererseits hat der Arzt heute meiner Mutter gesagt, dass die OP so kurzfristig wie möglich stattfinden müsse ... Und dass diese wohl doch nicht so einfach sei, wie der Assistenzarzt ihr das letzten Montag dargestellt hat (dessen Darstellung erschien mir auch etwas sehr optimistisch - etwa so schwer und riskant wie eine Blinddarm-OP ).
Sie schwankt nun sehr zwischen Angst, Hoffnung, Vertrauen und "es bleibt ja doch nichts anderes übrig, wenn ich weiterleben will" - das tut mir unheimlich weh ... Zum Glück hat sie eine sehr nette alte Dame (90!!!!) als Zimmergenossin, sie beschrieb sie wie eine alte Dame, die ich sehr gut kenne - danach hat sie wirklich was ganz Liebes im Zimmer, ist ja auch viel Wert ...
Ich bete nur, dass sie keinen wirklich "schweren Fall" dazu bekommt, bevor sie operiert wird - ich weiß, dass sie das furchtbar 'runterziehen würde, ich kenne sie ja lange genug ...
Eine Anekdote zum Thema "Uniklinik" am Rande - gestern war ja meine Mutter wegen eines "laufenden Ohrs" in der HNO, bekam auch ein Rezept über Ohrentropfen mit. In der Pneumo sagte man, sie bräuchte das Rezept gar nicht einzulösen, die Tropfen hätten sie da. Also hat mein Vater das Rezept mit heimgenommen - und in der ganzen Klinik gibt's keine Ohrentropfen , sie hoffen, dass sie die bis morgen besorgen können Da krieg ich das ja in unserer Dorfapotheke schneller, und in jeder Internetapotheke ... Eine HNO müsste laut Arzt "ganz normale Ohrentropfen" doch in ihrer "Hausapotheke" haben
Ach, verd..... - kann denn bei dem ganzen Schlamassel nicht ein einziges Mal was glatt gehen, sofern man bei dieser Krankheit überhaupt davon sprechen kann ...
Aber das darf's doch wirklich nicht sein - so ein seltener, fieser Tumor, und dann alle möglichen und unmöglichen Verzögerungen und Biestigkeiten dazu ...
Ich könnte heulen ...
Euch wünsche ich einen angenehmen Abend und eine ruhige Nacht,
alles Liebe, Karin


P.S. Der Wuff auf dem Avatar ist übrigens mein "drittes Kind" - ist ein Border-Collie-Mix, heißt "Sarge" (meist aber Schlumpf, Buschmann, Schnuffel ...) und wird im November drei Jahre alt ....
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"Das Leben ist keine Autobahn von der Wiege bis zum Grab, sondern ein Platz zum Parken in der Sonne."
(Phil Bosmans)

Geändert von Summer 175 (28.08.2008 um 19:37 Uhr)
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