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Alt 22.07.2001, 21:13
Gast
 
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Standard Hilfe für Hinterbliebene

Hallo Ihr Lieben,
meine Mutter ist an Krebs gestorben als ich 15 war, das ist jetzt 17 Jahre her und ich kann euch sagen, es gibt immer wieder Zeiten, in denen ich sie sehr vermisse. Manchmal denke ich, es muss doch irgendwann mal aufhören, aber mittlerweile glaube ich, dass es so ist wie es ist, und ich es akzeptieren muss, dass es immer mal wieder Zeiten der Trauer gibt. Seit einem Jahr ist auch mein Vater an Krebs erkrankt und seit der Zeit kommt die ganze Sache mit meiner Mutter wieder hoch. Paradoxerweise lag er sogar schon auf der selber Station, auf der meine Mutter damals gestorben ist. Ich sag Euch, als ich nach all den Jahren das erstemal wieder den Gang entlangegangen bin, hinter dessen einer Tür meine Mutter gestorben ist, habe ich gedacht, ich ertrage es nicht. Aber ich habe es ertragen. Mein Vater ist zur Zeit in Reha, vielleicht haben wir noch ein paar schöne Monate. Ich will Euch mit meiner Geschichte nicht entmutigen! Ich will Euch nur sagen, dass man es nie vergisst, aber irgendwann kann man sich auch lächelnd an seinen geliebten Angehörigen erinnern und dann tut es nicht mehr so weh. Vielleicht ist es ein kleinkindlicher Glaube, aber ich glaube, dass meine Mutter immer bei mir ist und alles sieht, was ich tue.
Und noch etwas habe ich gelernt, jeder Tag kann der letzte sein. Deshalb ist jeder Tag etwas besonderes und manche Dinge werden dadurch total unwichtig!
Macht´s gut Ihr alle.
Andrea
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