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Alt 11.08.2006, 21:20
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solaris solaris ist offline
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Standard AW: Einfach eine explorative Whipple-OP akzeptieren??

Hallo Karin!

Im Grunde könnte man bei allen Beschwerden, die auf keine Ursache zurückzuführen sind, Krebs vermuten oder etwas anderes Schlimmes.

Bevor nicht alle Diagnoseverfahren ausgenutzt wurden, halte ich die OP für Geldschneiderei.
Du kannst eine PET machen, eine Octreotid-Szintigraphie (zeigt allerdings nur endokrine Tumorzellen an) und auch eine Bauchspiegelung, ich finde es unverantwortlich, dir ohne diese Sachen eine Whipple anzubieten. Über solche Ärzte könnte ich mich nur aufregen.
Einer Bekannten ist das gleiche passiert, Prof. Schoenberg in München wollte sie sofort operieren (im Nachhinein haben wir erfahren, dass er immer sofort schneiden will), sie hat sich aber geweigert.
Mein Arzt führt nicht einmal eine Spiegelung durch, solange es nicht unumgänglich ist, obwohl ich Verdacht auf ein Rezidiv hatte. Die Vernarbungen in der Bauchhöhle sind das nicht wert, bevor nicht alles andere abgeklärt ist.

Außerdem müssen sie doch berücksichtigen, wie lange du schon mit deinem möglichen Karzinom lebst. Entweder ist es ein langsam wachsendes (sonst würdest du schon längst eine Raumforderung haben) oder es ist gar keins. Im zweiten Fall ist alles obsolet, im ersten könnte man immerhin noch sagen, dass man trotzdem etwas tun muss, um Metastasen zu verhindern.
Das Argument mit dem Metastasen steht aber auf recht wackligen Beinen. Schon ein Tumor, der nur einen Kubikmillimeter groß ist, besitzt ca 1 Mio Tumorzellen, wenn er also dazu neigt, Metastasen zu bilden, wär es rein logisch bei der Größe schon zu spät, um Metastasierung zu verhindern, dazu hatte er schon genug Gelegenheit, warum also plötzlich erst jetzt?

Alles Sachen, die mcih nachdenklich werden lassen

LG, solaris
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