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Alt 03.03.2005, 10:08
Gast
 
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Standard chron. lymp. Leukämie

Hallo Eberhard,
danke für Deine Zeilen, mich interessiert immer,wie es so meinen Mitleidensgenossen geht. Ich habe gerade ganz aktuell sehr eigenartige Blutwerte gemessen und zwar sind meine Lymphos von 73 % Mitte Januar, über 50 % Anfang Februar auf jetzt nur noch 36 % gefallen. Ich habe daraufhin meinem Hämatolgen gemailt, der daraufhin meinte, dass die Leukos (21.000) maßgebend sind und nicht die Lymphos, da die Lymphomeßwerte irreführend sind durch eine hohe Anzahl von Kernschatten (58%). Die Lymphzellen sind bei dieser Kälte besonders fragil und platzen bei der Untersuchung leicht - deshalb auch die hohen Kernschattenzahl. Man lernt nie aus ! Ich habe diese Tage meine ersten Kortisonstoßtherapie in diesem Jahr - normalerweise müßte ich ja alle 5 Wochen ran, aber ein Schnupfen zu Weihnachten bescherte mir wieder eine Remission und damit zwei Monate Kortisonfreiheit. Übrigens versuche ich mit Bronchovaxom, einem Präperat aus abgetöten Erregern, diese Infektremissionen absichtlich herbeizuführen. Ich weiß noch nicht ob dies klappt. Mein Hausarzt hatte die Idee und mein Hämatologe findet dies einen interessanten Versuch. Ansonsten staunt er sehr über meinen stabilen Krankheitsverlauf, obwohl aller Prognosewerte schlecht sind. Ich bin der Meinung das bei dieser Krankheit meist zu früh mit stärkeren Therapie begonnen wird, einmal ist es für Patienten und Ärzte oft schwer auszuhalten lange zu warten, und zum anderen spielen evtl. auch wirtschaftliche Interessen der Pharmaindustrie eine Rolle...
Viele Grüße und weiterhin viel Kraft und Mut
Thomas
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