Thema: verzweiflung
Einzelnen Beitrag anzeigen
  #3  
Alt 06.11.2004, 11:36
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard verzweiflung

Hallo, Jessika,
das tut mir sehr leid, mit deiner Schwester. Der einzige tTost ist, dass sie sich nicht mehr quälen muß. Du mußt deine Trauer auf deine Weise bewältigen und da staunt man schon,was alles möglich ist an Zwiesprache, Nähe, Vertrautheit. Sicher können dir Menschen mit ihren Erfahrungen beistehen. Das tut gut, nicht alleine zu sein. Bewältigen mußt du deinen Scmerz und Trauer alleine. Ich möchte dir sagen, es geht, auch wenn man sich das nicht vorstellen kann. Mein erster Mann ist vor 20 Jahren, mit 39 Jahren an einem Hirntumor gestorben. Ich stand damals mit 4 Kindern zwischen 6 und 13 Jahren alleine da und dachte, das überlebe ich nie. Im Rückblick haben wir das sehr gut miteinander bewältigt. Meine Tochter sagte einmal: "als Vati krank war und gestoben ist, haben wir das Schwimmen gelernt und mein Jüngster, bei dessen Schuleinführung sein Vati schon nicht mehr dabei sein konnte, sagte:"Mutti, wir haben das Schlimmste durchgestanden und sind immer eine fröhliche Familie geblieben. Was kann uns eigentlich noch passieren?" Im Nachhinein sagt sich das leicht, aber wenn man alles vor sich hat, scheint es nicht zu bewältigen zu sein. Ich wünsche dir viel Kraft und Mut, deinen Weg der Bewältigung zu finden.
Mein zweiter Mann hat seit dem Sommer einen Lungentumor. So bin ich auf diesen Seiten gelandet.
Welche verschlungenen Wege das Leben doch mit einem geht und wohin es einen führt. Das ist für mich eine spannende Frage.
Lass es dir gut gehen
Marie
Mit Zitat antworten