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Alt 10.02.2016, 09:08
fuzzi68 fuzzi68 ist offline
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Standard ich bin noch hier!

Hallo Sandi und alle,
Mittlerweile geht es mir nach 8 Stunden OP am vergangenen Donnerstag wieder ganz gut.
Aber der Reihe nach:
Am Mittwoch den 3. Februar habe ich im KHBBM eingecheckt.
Am Nachmittag wurde noch eine Magenspiegelung durchgeführt um mit einem Clip das Ende des Tumors in der Speiseröhre zu markieren.
Am Donnerstag den 4. Februar wurde ich morgens um 7:30 Uhr abgeholt und in den Operationssaal eingeschleust.
Da wurde dann vom Chef Anästhesisten die PDK zwischen siebten und achten Wirbel gelegt.
Das geht ganz schön auf den Kreislauf.

Dann wurde die Narkose eingeleitet und alles ging seinen Gang.
Ich bin abends gegen 19:00 Uhr in der Intensivstation aufgewacht.
Dass die Operation so viel länger gedauert hat als ursprünglich geplant, hatte folgende Gründe:
1) die bei der CT vor Weihnachten festgestellten Flecke auf der Leber waren doch keine Blutergüsse. Somit wurde ein Teil des linken Leberlappens entfernt und ins Labor eingeschickt. Diese Knoten waren gottseidank gutartig, ansonsten hätte man die Operation nicht weitergeführt da es nicht zur Verlängerung des Lebens beigetragen hätte.
2) die Gallenblase wurde entfernt
3) die umliegenden Lymphknoten wurden entfernt
4) da die Chemotherapie sehr gut angeschlagen hat konnte aus dem Bauchraum die Speiseröhre mit 6 cm Sicherheitsabstand gekürzt werden und der Dünndarm wurde angeschlossen. Das war wegen Körperform nicht einfach.
Die beiden Operateure Chefchirurg des KHBBM und leitender Oberarzt waren ziemlich geschafft, haben aber außerordentlich gute Arbeit geleistet.
Die Anästhesistin hat mich auch erst nach Beendigung der Narkose an den Dienst habenden Arzt übergeben. Kreislauf und Narkosetiefe war die ganze Zeit (immerhin 10 Stunden) stabil.
Bereits am Freitag Nachmittag wurde ich auf die Überwachungsstation verlegt.
Da ist aber auch noch immer genug Radau mit piepen der Monitore, Tür auf Tür zu etc. so dass ich die ersten Tage recht schlecht geschlafen habe.
Am Montag auf die Normalstation verlegt.
Am Nachmittag war ich ziemlich k.o., es wurde ein Test mit einem Farbmittel gemacht das ich trinken musste, gottseidank ist in der Dränage nichts gelandet somit scheint die Naht Dicht zu sein zu sein.
Die letzten Tage hatte ich immer wieder erhöhte Temperatur, weshalb am Dienstag eine CT durchgeführt worden ist um die Naht zu begutachten.
Auch dabei war gottseidank alles o. k.
Und ich habe gestern Abend das erste mal außer Astronautennahrung eine Suppe und Milchreis bekommen.
Der PDK und ZVK sind raus, heute sollen die Drainagen gezogen werden.
Schmerzen habe ich an der Wunde beim Husten und Bewegen.

Mal sehen wie sich das mit der Ernährung ergibt.

Bis dann
Reporter fuzzi aus dem KHBBM
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