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  #7578  
Alt 19.08.2011, 22:51
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Nina S Nina S ist offline
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Registriert seit: 04.07.2011
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Standard AW: Haustiere - mit die beste Therapie!

Hallo ihr,

ich kann Euch dazu:

Zitat:
Der Onkologe hat ihm jetzt hochkalorische Ernährung Fresubine verschrieben. Der HA wollte das nicht machen.
mal ein paar wichtige Dinge sagen:

Bei einem Gewichtsverlust "Auszehrung", "Kachexie" bei einer Krebserkrankung ist Fresubin nicht hilfreich, total unnötig und heraus geworfenes Geld.

Der Gewichtsverlust entsteht meist durch eine Tumorkachexie. http://de.wikipedia.org/wiki/Tumorkachexie

Zitat:
Eine Tumorkachexie entsteht durch ein komplexes, in den Details noch nicht vollständig aufgeklärtes, Wechselspiel von Stoffwechselprodukten des Tumors und Botenstoffen, die als Folge der Krebserkrankung im Körper des Betroffenen gebildet werden. Diese Verbindungen bewirken einen katabolischen Stoffwechsel, eine erhöhte Mobilisierung von Fetten aus dem Fettgewebe, einen verstärkten Abbau und einen reduzierten Aufbau von Proteinen in der Skelettmuskulatur, sowie einen erhöhten Energieverbrauch der Körperzellen (Hypermetabolismus).

Bei einer Tumorkachexie liegt ein chronisch entzündlicher Zustand – ähnlich wie bei einer Infektion oder Entzündung oder Gewebeverletzung – vor. Dabei werden verschiedene pro-inflammatorische (entzündungsfördernde) Zytokine, Prostaglandine und vom Tumor selbst produzierte Faktoren überexprimiert. Diese Substanzen greifen unmittelbar in periphere und zentrale Regelkreise der Nahrungsaufnahme und des Stoffwechsels ein und sind darüber hinaus in der Lage eine Muskelatrophie auszulösen. Hinzu kommen weitere Faktoren, wie beispielsweise eine verminderte Nahrungsaufnahme, eine schlechte Verdauung (Maldigestion) beziehungsweise Absorption (Malabsorption), unter anderem als Folge von depressiven Stimmungen des Patienten. Auch Störungen bei der Geschmacksempfindung oder des Hungerzentrums können zur Tumorkachexie beitragen. Wiederkehrende Blutungen, beispielsweise bei ulzerierenden oder polypösen Magen-Darm-Karzinomen, können ebenfalls zu einem erhöhten Verlust an Eiweißen im Körper führen.
http://www.n-tv.de/wissen/Massive-Au...cle454304.html

Die zusätzliche Kalorienzufuhr durch Fresubin und/ oder mehr essen hilft da gar nichts, weil die Kalorien und die Nährstoffe nicht mehr vom Körper resorbiert (aufgenommen) werden können.

Zitat:
Wenn der HA nicht gern gute Medis verschreibt, dann fragt doch mal Euren Onkologen, nach Vitamin B12 von Lichtenstein. Das sind Amp. die Willi selbst unter die Haut spritzen kann und die tun sooo gut, irgendwie auch im Kopf. Zusätlich noch ein weiteres Vitaminpräparat-"Vitamin B-Komplex" Forte (von Hevert), B1, B6, B12 in Tablettenform.
Dosierung bestimmt natürlich der Arzt und ich kann auch nur aus eigener Erfahrung sprechen(166 cm-35 kg). Und mit diesen beiden Medikamenten ging es mir besser, war ich auch positver eingestellt.
Dir ging es damit besser, weil Du Dir das Vitamin B12 gespritzt hast und es damit auch ganz vom Körper aufgenommen wurde, was eben durch den Magen-Darm-Trakt nicht mehr ausreichend war. Ich denke, bei Dir war die Resorption noch etwas besser, weil Dein Körper scheinbar das "Vitamin-B-Komplex" noch etwas besser aufgenommen hat. Das gibt es aber auch als Injektionslösung.

Am geeignetsten ist da das Multibionta als Infussion. http://www.myapo.at/OTCkatalog/htm/m...ta_kapseln.htm Das hat alle wichtigen Vitamine und dazu noch Biotin, Folsäure, Nicotinamid und Dexpanthenol und durch die Infussion wird alles zu 100 % vom Körper aufgenommen. Das Multibionta gibt es auch als Kapseln und Tropfen. Dazu braucht es aber eine gute Resorption, welche bei einer Tumorkachexie nicht mehr vorhanden ist.

Durch die Tumorkachexie kommt es zu einem Vitasminmangel. Ein Vitaminmangel verursacht unter anderem auch die Appetitlosigkeit, Geschmacksveränderungen, Abgeschlagenheit, Müdigkeit und Depressionen.

Vitamin B12 wird im Magen resorbiert. Protonenpumpenhemmer (PPI) wie Pantozol, Omeprazol und Nexium können die Vitamin B12 Resorption in Magen auch hemmen.

Zitat:
Auch die müdigkeit machte ihm zu schaffen, um acht aufstehen um Neun schon wieder hinlegen die Stunde die er "wach" war dämmerte er mehr vor sich hin.... wir haben alles probiert nichts hat geholfenbis der Oberarzt aus der TK Cortison verschrieben hat. Ich weiß das Cortison bei vielen ( bei mir normalerweise auch) einen schlechten Ruf hat aber seitdem geht hier alles besser sogar die Schmerzmedikation konnten wir reduzieren!
Bei einer Tumorkachexie liegt ein chronischer entzündlicher Zustand vor und Cortison ist da sehr geeignet. Ich denke, bei Deinem Mann hat das die Resorption verbessert und die Schmerzmittel wurden im Magen-Darm-Trakt dadurch besser aufgenommen und haben daher besser gewirkt. Das wird wohl auch mit den Vitaminen und Nährstoffen so gewesen sein. Ein Vitaminmangel wurde behoben und daher war Dein Mann nicht mehr so müde, hatte wieder Geschmack und Appetit.

Aufgrund der schlechten Resorption werden in der Schmerztherapie Schmerzpflaster und/ oder Injektionen verwendet, weil da der Wirkstoff vom Körper ganz aufgenommen wird, was bei Tabletten, Kapseln, Tropfen und Zäpfchen nicht der Fall ist. Diese Darreichungsformen wirken dann auch nicht mehr richtig oder gar nicht mehr.

Mich wundert es, dass ein Onkologe mit dem heutigen Wissen noch Fresubin bei Krebserkrankungen verschreibt. Dazu ist es noch sehr teuer.

Der HA war da scheinbar besser über die Sinnlosigkeit und die Nutzlosigkeit informiert, als der Onkologe. Ich finde es sehr gut, dass er das nicht verschreiben wollte.

Ich bin auch der Meinung, bei so einem schlechten Allgemeinzustand macht man keine Chemotherapie mehr, weil diese auch kräftezehrend ist und auch Nebenwirkungen wie Übelkeit und Erbrechen verursacht, was da total ungünstig ist. Ich denke, das verkürzt eher die die Lebenszeit und verursacht noch mehr Leiden.

Meiner Meinung nach konzentriert man sich da mit der Schmerztherapie und eben mit der Vitamin- und Nährstoffzufuhr. Auch Kohlenhydrate, Aminosäuren, Fette, Vitamine und Elektrolyte können über einen Zentralen Venenkatheter (ZVK) zugeführt werden. Das geht auch über einen ganz normalen intravenösen Zugang. Nur die Fette können nicht intravenös gegeben werden und die Aminosäuren müssen sehr langsam als Infusionen laufen, weil das die Venen reizt und damit Schmerzen verursacht. In größeren Mengen kann das auch die Venen schädigen.

Ich hoffe, ich konnte Euch damit etwas weiter helfen, auch wenn das eigentlich nicht in diesen Thread gehört. Ich wusste nur nicht, wie und wo ich sonst auf Euch eingehen kann.

Liebe Grüße und eine gute Nacht.
Nina

Geändert von Nina S (19.08.2011 um 22:59 Uhr) Grund: Rechtschreibfehler behoben
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