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Alt 16.06.2007, 17:38
Juliane1979 Juliane1979 ist offline
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Standard AW: Die Hoffnung stirbt zuletzt...

Lieber Jens,

das was Du hier an Einzelschicksalen liest, nimmt einen oft sehr mit (so auch sicher manches auf meiner HP, tut mir leid ) aber Du kannst da keine Rückschlüsse ziehen, was bei Euch passieren kann/ wird.

Diese Krankheit kann schrecklich sein und stösst einen so manches Mal in ein tiefes Loch. Verlustangst und das mit ansehen müssen, wie ein geliebter Mensch leidet... dabei dürfen wir Angehörigen aber nie vergessen, dass unsere Ängste mit denen, sterben oder leiden zu müssen, nicht wirklich vergleichbar sind.
Will sagen: sei Deinem Vati nicht böse. Vergeude Eure Zeit nicht damit, das meine ich nicht böse. Aber Du wirst ihn nicht ändern können, wer weiß schon, wie man in so einer bedrohlichen Situation reagiert.
Meine Mama war auch stur wie ein Bock. Sie ist nur unter Protest und viel zu spät zum Arzt, alle Termine und Gespräche liefen über mich, manchmal fühlte es sich an, als liegt die ganze Welt auf meinen Schultern. Sie hat ganz so wie Dein Vater plötzlich statt neben ihrem Mann nur noch neben mir geschlafen und sie war manchmal ungerecht und trotzig. Aber alles in allem war sie mir so lieber als die riesige Leere, die sie hier hinterlassen hat.
Lieber Jens, Dein Vater hat Angst, vielleicht steckt er sogar den Kopf in den Sand.. dann hängt plötzlich alles an den Kindern, aber im Nachhinein ist man froh, etwas für seine Eltern tun zu können. Villeicht kannst Du etwas für Deinen Vater mitkämpfen. Ich bin sicher, Deine Stärke wird das Wichtigste für ihn sein.

Aber, ich rede hier als wär schon alles klar.

Wegen Fremdwörtern findest Du auch ein kleines Lexikon auf der InfoSeite www.lungenkrebs.de.

Ich drücke Euch trotzdem die Daumen, dass es harmlos ist!



Juliane
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