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Alt 10.09.2004, 12:41
Gast
 
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Standard Was kann ich noch tun?

Hallo Beatrix!
Mit Papa habe ich mich ganz langsam an das Thema Sterben/Tod herangetastet. Beispiele meiner Worte:
- Hast du Angst vor dem Sterben?
- Hast du Angst vor dem Tod?
- Das Leben geht danach erst richtig los
- da ist nichts mehr mit Krankheit und Arbeiten
- es soll da viel schöner sein
- du bist dort nicht allein, du wirst abgeholt
- holst du uns dann auch später ab?
- gibst du uns ein Zeichen, dass du gut angekommen bist?
- es gab ein 8jähriges Mädchen aus dem Bekanntenkreis des Hinterbliebene-Forums. Das war durch einen Unfall länger klinisch tot. Als es ins Leben zurückgeholt wurde, hat es ganz böse seine Mutter angemeckert, was das soll. Es wäre da so schön gewesen und sie wollte dort bleiben.

Papa hat auch keine Fragen gestellt. Er hörte mir jedoch sehr aufmerksam zu. Ich fragte, ob er das glaube was ich erzähle. Er wackelte mit dem Kopf und meinte "weiß nicht, wäre schön".
Ich habe ihm das mehr wie eine liebe Lehrerin erzählt. Ich als die Wissende, und er als aufmerksamer Zuhörer. Er fand das aber sichtlich sehr tröstlich.
Vielleicht liest du mal ein Buch dazu? Dann kannst du ihm ggf. mehr erzählen. Ich habe das Papa alles erzählt, um es ihm einfacher zu machen. Gewusst, ob es so ist, habe ich nicht. Nur gehofft.
Und was uns am meisten tröstet und es WISSEN lässt: Er hat uns Zeichen gegeben. Mögen andere anzweifeln, aber sogar Bekannte haben sie gehört.
Erst einmal drücke ich euch die Daumen, dass dein Mann weitestgehend schmerzfrei ist und ihr noch viele schöne Momente/Stunden/Tage/Wochen/Monate haben werdet.
Alles Liebe, Sonja
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