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Alt 25.03.2016, 10:50
malsomalso68 malsomalso68 ist offline
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Standard AW: Chemo Tagebuch, Erfahrungsaustausch, gemeinsames Durchstehen!!!

Ich kann (SORRY) dieses Giftszeugs nicht als Medikament ansehen und akzeptieren...für mich bedeutet es das der ganze Rest und Organe unter der Vergiftung mitleiden und geschädigt werden. Egal ob man Nebenwirkungen spürt...die z.T. von weiteren Medis unterdrückt werden!!
Das mal so nebenbei zu meiner Person bemerkt...

Ich habe aber auch keine Lust auf diesen blöden Krebs...und das er wiederkommt und somit, wenn die Schulmedizin z.Zt. nichts anderes zu bieten hat - nehm ich es denn eben auf mich und zieh das jetzt durch.
Viel. ist nächste Generation besser dran mit... allen Genen die gerade erforscht werden.

ABER ich wollte ja eigentlich nur über meine Erfahrung der Chemo berichten:

Hatte die erste EC am 7.3. und am selben Tag noch schlug es mich volle Kanne aus den Latschen. Symptome: Übelkeit Herzrasen Schweißausbrüche Benommenheit Zittern Frieren Erbrechen Schwindel erhöhterBlutdruck, flacheAtmung.... Das ganz hielt 2 Tage an.

Ich war mit meinen Kindern alleine zu Hause....bis ich denn meine Freundin anrief die auch SOFORT kam...denn es stellte sich bei mir "natürlich" auch Panik ein - wo das alles hinführen soll - wann geht man denn ins KH etc. wer schaut nach den Kindern....

Wer kann denn schon sowas abschätzen was mit einem geschieht...jeder reagiert da anders! BIN froh nicht alleine gewesen zu sein - ganz ehrlich.

Danach war ich sowas von müüüüüüde....kaum morgens aufgestanden hätte ich mich am liebsten Mittags wieder zum Schlafen hingelegt...aber auch das besserte sich. Schlapp und müde wechselten sich ab.
Spazieren half etwas und späääät ins Bett gehen bzw. um einen Tag/Nacht-Rhythmus einzuhalten.

Dachte jetzt ist alles vorbei...dachte damit ist alles geschafft...
von Montag bis Freitag...sind nunmehr schon 5 Tage ins Land verstrichen...

ABER weit gefehlt, denn am Ende der Woche fing dann mein Darm an zu spinnen - hatte anschließend 2 Tage lang akuten Durchfall und war dermaßen dehydriert...das ich mich mit Loperamid und Glycose/Elektrolytegetränk, KALIUM-Zufuhr in Form von stopfende Bananen, Karoffelbrei oder Karottensuppe
da wieder auf Kurs bringen musste. Danach war ich völlig fertig...

Habe nur in dieser ersten Woche 3 Kg abgenommen
(hatte vorher 55kg bei 160)

MEINE Schadensbegrenzung bezüglich Entgiftung bestand darin:
2-3 Liter täglich Wasser trinken WICHTIG für Niere u Blase
Heilerde...und gesunde Kost (Anfangs Schonkost/gekochtes) später als sich das mit dem Darm wieder beruhigt hatte: auch wieder Rohkost und Vollkorn (Balaststoffreiches eben und auch FETTIGES muss ja was aufholen) zu essen um mich aufzupeppeln.

Nach 10 Tagen dann:
LEUKOS sinken drastisch ab - Bis ich bei 1,3
(4-9 sollte es sein)war
...obwohl ich mich eigentlich dabei wieder gut fühlte und auch alles wieder essen konnte (komisch)

Dann wurde CIPROfloxacin "Breitband-Antibiotika" verordnet
Seit 20.3. die Filgrastim-Spritze ...(3Tage lang) als Starthilfe/Stimulation: NEBENWIRKUNG Gliederschmerzen und Ziehen im Nierenbereich....
Wackle rum wie ne Oma und wache deswegen nachts auch auf.
Da kann man aber ne IBU600 einwerfen...und schon läuft man geschmeidiger
Blutwerte vom 23.3. waren dann endlich positiv JUHUUUU
bin bei Leukos 5 und kann CIPRO endlich absetzen.
Somit hab ich noch ein paar Tage um mich zu erholen...war echt schlapp die Tage über.

Mein zweiter EC Termin 29.3.
Also: schön wenn es Frauen gibt - die super durch diese Chemo kommen
aber bei mir ist es nicht der Fall...vielleicht beim zweiten Mal?!

Viel. kann ich beim zweiten Zyklus die Nebenwirkungen besser einordnen für mich und besser Ertragen ohne das Ängste aufkommen.

PS: Mal abgesehn von der Paranoia das meine Kleene bitte keinen Rotz mit nach Hause schleppt. aus der Schule etc.....Aaaaargh wo gerade doch jeder rumschnieft....

Wollte mit meinen Beitrag keinen Verunsichern...sondern hoffe damit einen Beitrag geleistet zu haben sich in den Symptomen wiedererkannt zu haben...um das für sich auch besser einschätzen zu können.
Natürlich kann man jederzeit bei den Onko-Tanten anrufen und nachfragen...falls man unsicher ist.

Ich habe jedenfalls die Erfahrung gemacht, das meine Wehwechen unter den Teppich gekehrt wurde und man meine Beschwerden als "Anfängerkleinkram" runterspielt wurde. Eine Schwester meinte auch, ich solle doch Qi-Gong machen um mich zu entspannen - kam mir vor als sehe Sie in mir eine neurotische...

Ich bekam die Antwort, das meine Nebenwirkungen deshalb seien, weil ich mich da reinsteigern würde...toll dachte ich mir. Klar - mein Körper spinnt und ich bilde mir alles ein - Dankeschön.
Werde mal versuchen mir positive Bilder bei der nächsten ChemoEinflößung vorzustellen...mal schauen ob sich meine Körperlichen Beschwerden dadurch lindern lassen...im Selbstversuch
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