Lieber Bernd,

es tut mir so leid und weh Deine Worte zu lesen. Ich denke, ich kann mit Dir fühlen, auch wenn ich selbst nicht meinen Partner sondern "nur" meinen Vater verloren habe. Ich sehe aber nur zu gut, wie es meiner Mutter geht (bzw. wie es ihr nicht geht!?!). Mein Vatedr ist jetzt 3,5 Monate nicht mehr unter uns, meine Mutter hat dies zwar zwischenzeitlich realisiert, will und kann es aber nicht akzeptieren. Ich weiss, je nach Charakter eines Menschen und je nach Beziehung, die vorherrschte, kann dies sehr lange dauern; ich will Dir hiermit keine Angst machen. Ich denke (und hoffe noch mehr), dass bei Dir der Zeitpunkt des Akzeptierens sich bald einstellt. Bei meiner Mutter wird dies mit Sicherheit sehr sehr lange dauern (ob überhaupt oder zerbricht sie total? Sie ist auf dem besten Weg ddahin, leider dies so sagen zu müssen). Leider können wir alle diese Filme nicht zurückspulen sondern müssen lernen, damit umzugehen und unser eigenes Leben neu gestalten. Wasnicht bedeutet, nicht zu trauern, die Sehnsucht zu verlieren ....! Dies bleibt und muss auch bleiben.

Mir selbst, wie gesagt, ich habe meinen geliebten Dad, Dad und bester Freund gleichzeitig, verloren. Ich kämpfe auch mit der Situation und meiner eigenen Trauer, die aber noch immer viel zu kurz kommt, da noch immer Prio 1 + 2 die Abwicklung und meiner Mutter sind. Lenkt einerseits ab, macht es aber nicht wirklich einfacher.

So, jetzt habe ich mal wieder, wie so oft, ausgeholt, wollte eigentlich "nur" mein Mitgefühl mit Dir zum Ausdruck bringen (und nicht über meine "Probleme" labern).

Bernd, machs gut und nimm Inez' Angebot an, ich selbst war im Forum während der Krankheit meines Vaters, nahm mir nach seinem Tod eine Auszeit und bin jetzt auch wieder zurückgekehrt. Der Austausch hier hilft.

Mach's gut (so gut es geht) und lass' auch immer mal wieder was von Dir hören. Viele viele liebe Grüsse

Frank