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Alt 11.07.2001, 10:21
Gast
 
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Standard wer möchte reden

Hallo Sonja,
ich glaube, diese Situation kennen wir alle! Ich verstehe, wie Du Dich fühlst, als wir die
Nachricht bekamen, daß mein Pa Lungenkrebs hat, bin ich im 3. Gang mit 80 über die Autobahn nachhause gefahren und habe die ganze Zeit gesagt "nicht mein Papa".
Und zur Zeit ist es so, daß ich auch sehr viel von ihm träume - Träume sind ja die Verarbeitungsarbeit des Unterbewusstseins. Niemand kann Dir den Schmerz nehmen, so leid es mir tut, ich warte insgeheim auch auf die gute Fee, die alle Last von unserer Familie nimmt u. meinen Pa, den meine Ma und ich so sehr brauchen, wieder gesund und stark macht. Aber sie findet den Weg nicht - und so haben wir beschlossen, möglichst gute Zeiten zu erleben, solange es möglich ist. Wir geniesseen unsere Zeit miteinander, auch wenn mein Pa immer wieder schrecklichst husten muß. Wir erzählen uns Erinnerungen an die Zeit, als ich noch klein war - unwichtige Sachen, die man in Erinnerung hat, aber die wiederum den anderen auch an etwas erinnern und zeigen, wie eng man miteinander verbunden ist.
Liebe Sonja, ich habe genauso Angst wie Du - die Angst, nicht stark zu sein und nicht durchzuhalten - aber weißt Du was? Insgeheim, bin ich mir sicher, daß wir sie haben!!!
Glaub´ mir, man merkt immer erst später, was eigentlich in einem steckt - u. wieviel man aushält! Ich glaube, Du bist wirklich stark! Kopf hoch - Du bist nicht allein!
Liebe Grüße, Claudia
claudiakons@gmx.de
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