Einzelnen Beitrag anzeigen
  #16  
Alt 29.01.2006, 14:43
Krabbe Krabbe ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 04.11.2005
Ort: NRW
Beiträge: 74
Unglücklich AW: Demenz, Depressionen und Krebs

Hallo ihr Lieben,

ich schreibe heute zum letzten mal in diesem Thread.

Der Weg ist fast zu Ende. Leider ist Matthes doch noch sehr unruhig geworden. Am Freitag hätte ich fast aufgegeben und mich schon an die Palliativstation gewandt, aber mit Unterstützung unseres Hausarztes, der mir ganz schnell einen Pflegedienst besorgt hat, konnte ich mein Versprechen doch noch einlösen, dass Matthes zu hause bleiben darf. Der Freitag war total chaotisch.

Matthes bekam kaum Luft, da er vollkommen verschleimt war. Über die Feuerwehr haben wir den notfallmäßig ein Absauggerät herbeigeschafft, so dass er wieder besser atmen konnte. Der Pflegedienst ist total lieb und sie gehen ganz wunderbar mit ihm um.

Er war die Tage vorher ja immer sehr verwirrt und auch jetzt kann ich ihn kaum verstehen, aber nachdem ich ihm gesagt habe, dass er nicht ins Krankenhaus müsse, hat er mir gesagt, dass das sehr lieb sei. Mir sind die Tränen nur so runtergeflossen und ich war so unendlich froh, dass ich meine Entscheidung revidiert hatte. Er bekommt alles genau mit und die Verwirrtheit ist fast vollständig verschwunden, nur kann er sich kaum noch verständlich machen, aber meistens gelingt es mir es zu erahnen, was er möchte.

Die letzten zwei Nächte habe ich nur wenig geschlafen, aber das ist überhaupt nicht schlimm. Ich habe keine Angst und vieles hat seinen Schrecken verloren.

Ich bin im Moment etwas durcheinander und möchte mich daher nur noch bei allen im Krebskompass bedanken. Ihr alle wart mir eine große Hilfe und ich bin dankbar, dass es euch gibt.

Maike
Mit Zitat antworten