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Alt 12.06.2003, 15:07
Gast
 
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Standard Abschied von Papa

Hallo Corri,
bitte entschuldige, dass ich erst jetzt wieder schreibe - habe gerade schon wieder die große Angst hinter mir - diesmal wurde mein Mann, der seit vielen Jahren mit chronischer Bauchspeicheldrüsenentzündung lebt (hat keine Schmerzen, spritzt Insulin und nimmt Verdauungsenzyme und lebt eigentlich sehr gut damit) plötzlich nach Jahren wieder mal krank - Blutenzyme waren nicht gut, Verdacht auf Bauchspeicheldrüsen- und/oder Leberkrebs.
Heute kam nun endlich die riesige Erleichterung - kein Krebs!!!!!! "Nur" entzündete Leber - nicht allzu schlimm (und auch schon viel besser), keine bleibenden Schäden - Blutkontrolle in einem Monat. Es geht ihm auch wieder gut und er isst normal - nein, eigentlich futtert er im Moment rund um sich zu.
Wir haben das furchtbare Warten auf Ergebnisse schon vor 15 Jahren mal durchgemacht (damals waren wir verlobt), aber jetzt, so kurz nachdem Papa den Kampf mit Lungenkrebs verloren hat, war ich fertig, wusste ich nicht, wie ich mit dem Warten umgehen soll, war ich total gelähmt. Ich konnte mich einfach nicht überwinden, hier ins Forum zu gehen. Langsam fängt es jetzt an, sich zu lösen.
Nein, ich träume nicht von Papa, jedenfalls weiß ich es nicht. Aber ich nehme zur Zeit auch Tabletten, sonst würde ich überhaupt nicht schlafen. Ich hoffe, dass ich davon bald runter kann, wenn ich mich von diesem neuesten Schock erholt habe. Aber trotzdem habe ich das Gefühl, Papa ist hier. Ich denke oft an ihn. Solange sie in unseren Gedanken und unseren Herzen sind, sind sie nicht wirklich von uns gegangen, denn dort leben sie weiter. Das denke ich nicht nur, ich fühle es auch!
Ich hoffe, dir geht es gut und du schreibst mal wieder!
Bis bald, sei herzlich gedrückt,
Astrid
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