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Alt 07.10.2003, 08:42
Gast
 
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Standard Lymphknotenmetastase in der Axilla

Liebe Cornelia,

Deine Äußerungen oben irritieren mich etwas, denn Du hast Mutmaßungen aufgestellt und teilweise offensichtlich auch manche Tatsachen verdreht, für die es noch keine Untersuchungsbelege gibt. Ich finde wichtig, die Fakten genau und nur so, wie sie bekannt sind zu benennen, damit kein Mißverständnis und bei Dir selber nicht schon vorzeitig unnötige Panik entsteht.
Also, wie kommst Du darauf, daß der Knoten in Deiner Achsel eine Metastase ist? Ohne Untersuchung läßt sich das überhaupt nicht feststellen. Vielleicht stellt er sich als ganz harmlos heraus, viele Menschen haben angeschwollene LKs ohne ersichtlichen Grund. Das ist sicher auch der Grund, warum Deine Ärzte erstmal abwarten und sehen wollen, ob er überhaupt wächst. Mit Deiner Aussage, "die Ärzte wollen noch 6 Wochen warten, bis der Knoten weiter gewachsen ist, damit sie bei einer OP auch wirklich die maligne Meta finden und nicht gesunde Knoten rausschneiden... unterstellst Du ihnen eine äußerst bedenkliche Vorgehensweise. Aber ich denke, Du hast Dich nur falsch ausgedrückt. Ein Arzt wartet nicht darauf, "daß" sich ein Knoten in eine Metastase entwickelt, nur damit er nicht umsonst schneidet! Er wartet eher ab, "ob" ..., das ist eine entscheidender Unterschied in der Sicht- und Vorgehensweise. Er schneidet in jedem Fall nicht irgendetwas unnötiger Weise heraus, wenn sich ein Verdacht nicht wirklich erhärtet.

Dann sagst Du über die letzte LK-Op: "Der chirurg hat dann genau auf der Stelle 8 cm tief geschnitten, bis er die Metastase gefunden hat. Er wusste bei Der OP nicht, ob er sie nun zu fassen bekommen hat oder nicht.
Die Tatsache, daß es sich um eine Metastase handelte, könntest Du nur anhand eines pathologischen Befundes nach Untersuchung des herausgenommenen Knotens wissen. Du sagst aber, er weiß nicht, ob er ihn zu fassen bekommen hat?!?

Du siehst, wie schwierig das Kapitel ist. Theoretisch könnten die Ärzte bei Dir, wie sie es bei Brustkrebspatienten zur Prognosestellung machen, auch die ganze Achselhöhle ausräumen, dann hätten sie jedenfalls alle Knoten erwischt. Weil sie aber offensichtlich verantwortlich mit Dir umgehen, tun sie das nicht, sondern konzentrieren sich nur auf den einen Knoten. Nur da er im Moment viel zu klein ist, und offensichltich nicht eindeutig als verdächtig zu erkennen ist, wird abgewartet, ob er sich weiter entwickelt.

Ich selbst habe vor 11 Jahren Monate nach der Op drei neue angeschwollene LKs in der Leiste gehabt. Die wurden in 4-wö. Abständen sonographisch beobachtet. Der Arzt wollte sie per Biopsie untersuchen, ich wollte, daß sie gleich ganz rausoperiert werden - eine Nadelbiopsie habe ich abgelehnt, eine vorzeitige Op hat der Arzt abgelehnt - Fazit: sie wurden nach Monaten als nicht weiter verändert und damit als harmlos angesehen und sind heute noch da.

Also, vertrau' ein bißchen auf die Ärzte, sie haben Erfahrung in dem Gebiet und raten Dir mit Sicherheit zum bewährtesten Vorgehen.
Ich drücke Dir die Daumen, daß Du es ein bißchen von der anderen Sichtweise sehen kannst und noch ein bißchen Geduld bewahren kannst, Dich nicht unnötig verrückt machst.

Gruß von Birgit
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