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Alt 20.08.2007, 21:31
Simone1810 Simone1810 ist offline
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Standard AW: Die Hoffnung stirbt zuletzt..... nicht immer

So Ihr Lieben,

Ich bin gestern aus der Heimat zurückgekehrt und habe schweren Herzens meine liebe Mama noch dort gelassen, werde sie aber in spätestens 3 Wochen zu mir holen, damit sie sich etwas erholen kann und ein wenig aus der mit Erinnerungen vollgestopften Umgebung wegkommt.

Ja, Donnerstag war nochmal ein sehr schwerer Tag, wir sind morgens 9 Uhr losgefahren, ich bin diese Strecke in den 17 Jahren schon zig mal gefahren aber diesmal ging es mir nicht langsam genug.

Als wir am Friedhof ankamen, kam die Sonne heraus, das hatte ich mir für Papa so sehr gewünscht. Am Grab des Vaters zu stehen ist einfach so unendlich schrecklich. Sein Name auf der Urne und dann ständig die Wiederholung seinens Namens während der Rede, das hat mich sehr geschafft. Wir waren nur im ganz kleinen Kreis, meine Mama wollte es so und ich fand es auch genau richtig. Ich habe ihm ein kleines rotes Herz mitgegeben, daß hatte mir meine Tochter für ihn gegeben und ich mußte ihr versprechen, daß Opa es bekommt......

Die Trauer hat nun wieder eine andere Qualität angenommen, ich weiß nicht ob es den anderen Betroffenen genauso geht. Nun kommt die Phase des Begreifens und das fällt mir noch schwerer als dieser Schockzustand Wochen zuvor.

Heute habe ich angefangen sein Auto auszuräumen. Ich habe nur geweint, ich wollte aber gar nicht wieder da raus.
Es ist so schwer, er wird mir nie wieder Vorschriften machen, welche neue Strecke ich fahren soll und mir die Tankstelle mit dem günstigsten Dieselpreis ausfindig machen....Er wird nie wieder Monele zu mir sagen und mich mit seinen Fußballergebnissen nerven.....Ich werd nie wieder seine Stimme hören und ihn lieb auf seine Glatze tätscheln.....

Ich werde ihn nie vergessen......aber wohl immer vermissen
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Die Hoffnung stirbt zuletzt
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