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Alt 05.08.2007, 01:11
Simone1810 Simone1810 ist offline
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Standard Die Hoffnung stirbt zuletzt..... nicht immer

Hallo Ihr Lieben,

Ich bin vorgestern Nacht aus Gera zurückgekommen, leider mit der traurigen Nachricht, daß Papa am 02.08. seinen Kampf verloren hat.

Die Hoffnung war die Transplantation, ich hatte ja davon berichtet. Papa ist am 19. in die Klinik gekommen und am Donnerstag vor einer Woche, also genau 1 Woche vor seinem Tod hat man eine Leberresekion durchführen wollen. Sie hatten ihn für eine 8-stündige OP vorbereitet, mit Herz-Lungenmaschine u.s.w., der linke Leberlappen sollte entfernt werden.
Die unzähligen Untersuchungen im Vorfeld habe nicht das tatsächliche Ausmaß gezeigt. Sie haben ihn einfach wieder zu gemacht. Mein Vater saß am Folgetag wach in seinem Bett und hat auf unsgewartet, froh nach dieser OP wieder aufgewacht zu sein, mit seinen 75 Jahren ja auch riskant. Er war überzeugt, er ist gerettet..... wir wußten schon, daß die Ärzte nicht operiert hatten..... ich wünsche keinem Menschen auf der Welt so am Bett eines Menschen zu stehen, welcher voller Hoffnung auf Weiterleben ist.....

Am nächsten Tag war mein Vater dann von den Ärzten informiert und von da an ging es bergab. Er war sehr schwach, voller Wasser.....

Ja, ich war am Vorabend noch mit meiner Mutter bei ihm, habe ihn rasiert und eingecremt, er sollte am nächsten Tag nach Gera zurückverlegt werden und das wollte Papa nicht mehr....er war mit uns im reinen und dann ist er am nächsten morgen einfach gegangen....

er hatte keine Schmerzen..... mein einziger Trost.

Von Diagnose bis Tod 8 ganze Wochen....

Die Hoffnung stirbt zuletzt.... nicht immer in seinem Fall ist sie genau 1 Woche vor ihm gestorben......

Es tut schrecklich weh.....ich bin so furchtbar traurig....
Es war alles sehr anstrengend und erschöpfend.....

Lieben Gruß
Simone
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Die Hoffnung stirbt zuletzt
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