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Alt 27.06.2005, 14:02
Gast
 
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Standard unbek. Primärtumor - Krankheitsverlauf Stadium IV

Hallo,
leider kann ich die Agressivität des MM nur bestätigen. Meine Frau bemerkte Ende August 2004 einen Knoten in der Achselhöhle. Nach der Entfernung des Knotens dann die Diagnose: Metastase eines amelanotisches MM. Trotz eifriger Suche wurde der Primärtumor nie entdeckt.
Anschließend folgte eine Therapie mit Roferon. Im Dezember wurden weitere Metastasen in diesem Bereich entdeckt. OP-Termin war für Anfang Januar 2005 geplant, wurde aber wegen sehr starker Schmerzen im Arm- und Achselbereich auf Ende Dezember 2004 vorverlegt. Nach der OP wurde bereits angedeutet, dass möglicherweise nicht das komplette krankhafte Gewebe entfernt werden konnte. Es hätte die Gefahr bestanden, dass sonst Nerven, die den Arm betreffen, durch die OP zerstört worden wären.
Anschließende Therapieab Ende Januar) Bestrahlung im axilären Bereich
Die Bestrahlungstherapie musste abgebrochen werden, da nach jeder Bestrahlung hohes Fieber folgte. Mit Fieber wird aber keine Bestrahlung vorgenommen. Die Bestrahlung erfolgte damit in unregelmäßigen Abständen. Daher erfolgte der Abbruch dieser Therapie.
Durch die Bestrahlung und durch eine neue Metastase im Narbenbereich platzte die Narbe wieder auf. Diese Metastase wuchs und wuchs und hat im Moment fast Tennisballgröße.
Nach der Strahlentherapie nahm meine Frau an einer Studie mit Dacarbazin und Thymosin teil. Diese Studie zeigte bei meiner Frau aber keinerlei positive Wirkung und wurde daher nach 2 Monaten wieder abgebrochen. Es enstanden während dieser Zeit weitere Metastasen in der Lunge und im Brustbereich. Ihr Gesundheitszustand verschlechterte sich dermaßen, dass sie weder Nahrung und später auch keine Flüssigkeit mehr bei sich behalten konnte (ständige Übelkeit, trotz Medikation, verbunden mit zeitweise sehr starken Schmerzen). Nach Abbruch der Studie und einigen Tagen Aufenthalt in der Klinik war sie zumindest wieder so weit aufgebaut, dass sie wieder regelmäßig essen und trinken konnte. Leider war aber inzwischen die Muskulatur so stark abgebaut, dass sie zur Zeit immer noch nicht alleine aus dem Bett kommt und auch nicht auf ihren Beinen stehen kann.
Seit Ende Mai erhält sie alle 2 Wochen eine Chemotherapie mit 2 Stoffen, deren Namen mir leider entfallen sind. Seither wächst das Tumorgewebe zumindest scheinbar nicht mehr.

Ich möchte hier niemandem Angst machen, sondern nur klarmachen wie agressiv ein MM sein kann (muss aber nicht). Erst durch eine solche Krankheit wird einem richtig klar welch ein Segen es ist, gesund zu sein. Man sollte jeden Tag seines Lebens viel mehr geniessen.

Dennoch, lasst Euch nicht unterkriegen!!! Immer positiv Denken, es gibt auch viele Krankheitsfälle, die positiv verlaufen!!!

Gruß
Frank
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