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Alt 24.03.2006, 00:06
Fortuna49 Fortuna49 ist offline
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Frage Erfahrungen lokale Chemo und Ernährung bei Appetitlosigkeit

Hallo,

zunächst möchte ich mich für die Existenz dieses hochinformativen Forums bedanken. Aus gegebener Situation habe ich hier schon viel gestöbert und mit Hilfe dieses Forums sind wir auch bereits an einen sehr kompetenten Arzt (Prof. Uhl, Bochum) gekommen.

Die Diagnose dürfte allen klar sein: BSDK. Prof. Uhl sieht (zur Zeit) den Tumor als inoperabel an und hat den Vorschlag gemacht, zunächst mit einer Chemo zu beginnen und nach 3 Monaten nochmals zu prüfen, ob dann operiert werden kann.

Mittlerweile sind die ersten 2 Chemotermine gelaufen. Die Verträglichkeit beim ersten Mal war gut, beim zweiten Mal kam es jedoch zu verstärkten Schüttelfrösten und starker Abgeschlagenheit.

Jetzt haben wir das erste Mal davon gehört, daß die Chemo mittels eines Katheters regional gegeben werden kann und hierfür auch einen Arzt in Herne (Prof. Kemen) aufgetrieben. Der Termin ist kommenden Montag.

Sofern von Prof. Kemen der Katheter gesetzt werden kann (mittlerweile stark zunehmende Schwäche, massiver Gewichtsverlust, Patient ist 80 Jahre alt) sollte laut den Prognosen des Arztes eine stärkere Wirkung der Chemo vorliegen.

Meine dringende Frage hier: wer von Euch hat schon Erfahrungen mit lokaler bzw. regionaler Chemo gemacht? Sind die Erfolgschancen wirklich besser? Ist der Eingriff sehr belastend? Uns wurde mitgeteilt, daß ein ca. 14-tägiger Krankenhausaufenthalt erforderlich wird. Welche Quälereien hat ein solcher Eingriff zur Folge? Wie gesagt, es handelt sich um eine 80-jährige Person, die in den letzten 4 Wochen massivst körperlich abgebaut hat und ich frage mich immer, ob die Lebensqualität durch den möglicherweise bevorstehenden Eingriff noch weiter geschmälert wird.

Dann noch etwas: hat jemand Erfahrung mit appetitanregenden Medikamenten oder Naturheilmitteln? Wir stehen zur Zeit vor der Situation, daß der Betroffene zwar essen kann, aber aufgrund von Appetitlosigkeit verbunden mit Ekelgefühlen gegenüber Nahrungsmitteln bereits seit 4 Wochen noch nicht einmal 1000 kcal täglich zu sich nimmt.

So, und dann noch eine krankenkassentechnische Frage: um wenigstens ein paar zusätzliche Kalorien zu erhalten, haben wir in der Apotheke hochkalorische Drinks besorgt. Uns wurden vom behandelnden Arzt allerdings immer nur Privatrezepte ausgestellt. Kann unter den gegebenen Umständen eine solche Nahrungsergänzung auch als Kassenleistung erfolgen? Über Tips und Hinweise bin ich dankbar.

Bitte entschuldigt die Länge meines Postings, aber ich mußte aufgrund der quälenden Situation die Fragen einfach loswerden.

Besten Dank für eure Unterstützung
Fortuna49
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