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Alt 05.06.2009, 11:28
esprit esprit ist offline
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Standard AW: Malignes fibröses Histiozytom

Liebe SisterStar

Die Diagnose Deines Mannes klingt genau gleich, wie die bei meinem Mann.
Sicherlich hast Du meinen kurzen Bericht im Mutmacherthread gelesen.
Nur, dass es bei ihm am linken und nicht am rechten Oberschenkel sass.

Ich habe gelernt, dass die Bezeichnung malignes fibröses Histiozytom für Weichteilsarkome steht, die man vorab noch nicht explizit einordnen kann. Es also nicht als Liposarkom, Leimyosarkom, Rhabdomyosarkom oder ä. einordnen kann. Auffällig sind wohl nur die verschiedenartigen Zellen die der Tumor bildet. Als ich den Arzt nach einer genauen Definition des Tumors fragte, nach Entfernung und histologischer Untersuchung, hat er mir erklärt, dass man es trotzdem noch nicht eindeutig einordnen kann und er deshalb in seinen Berichten von einem malignen fibrösen Histiozytom schreibt.

Bei meinem Mann verlief die OP auch sehr komplikationsfrei. Ihm wurde allerdings aus dem Unterschenkel Muskel transplantiert und die Wunde mit Haut aus dem Oberschenkel verschlossen. Nach OP hatte mein Mann für ca. 3 Wochen ein Vakuumpad in der Wunde, der die Wundflüssigkeit rauszieht.
Leider entzündete sich die Wunde (wohl im KH infiziert...) und die Wundheilung verzögerte sich dadurch massiv. Der Arzt wollte meinen Mann dann auch so schnell wie möglich aus dem KH entlassen und befand, dass er sich zu Hause viel besser erholen kann.

Was ihm unwahrscheinlich gut tat waren die anfangs täglichen und später alle 2-3 Tage Lymphdrainagen, die er gegen das geschwollene Bein bekam.

Die OP war im Januar 09. Heute läuft mein Mann ohne Probleme. Er hinkt kein bisschen. Kann Treppensteigen, ja sogar Fahrradfahren. Einzig das Beugen des Beines geht nicht mehr 100% - hier ist noch eine Blockade und er würde wohl auch keinen Sprint mehr hinlegen geschweige denn nen Marathon laufen. Darüber hatte uns der Arzt aber vor OP informiert, dass die Bewegungsradius zukünftig eingeschränkt sein würde. Ein Spitzensportler würde damit ein ernsthaftes Problem haben, aber nicht ein Mensch, der normal läuft, wandert und sich mässig bewegt.

Die Narben behandeln wir immer noch mit Bienensalbe und Schwedentropfen, damit gerade dort, wo die transplantierte Haut ist, die Haut weich und geschmeidig bleibt.
Wir waren zur Wundbehandlung auch bei einer Wundspezialistin. (Der Arzt machte das Grobe, sie das Feine ) Sie empfahl, dass die ersten 1-2 Jahre keine Sonne auf die Narben kommen soll, ansonsten sich die Narben verfärben würden und auf immer und ewig sichtbar blieben.

Ich wünsche Euch und vor allem Deinen Mann weiterhin einen so poitiven Verlauf.
Persönlich höre ich immer mehr Geschichten von Menschen, die ebenfalls betroffen waren. Aber zum Glück, wie auch bei sannes Mann, hoffentlich einmalig und ohne wiederkehrende Tumore.

ALLES WIRD GUT!
Und das wünsche ich Euch auch!

Grüesslis vom See
esprit
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Man soll alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören, ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und, wenn es möglich zu machen wäre, einige vernünftige Worte sprechen...(J.W. v. Goethe)
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