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Alt 28.07.2007, 18:48
beloud beloud ist offline
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Registriert seit: 28.07.2007
Ort: Oldenburg in Holstein
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Standard Meine Mutter hat Krebs...

Hallo

Ich schreibe nun meinen ersten Beitrag hier im Forum. Das Thema Krebs war soweit weg, wie bei den Meisten.

Meine Mutter wurde im Juni ins Krankenhaus eingeliefert bzw hat sie sich selber (Sie ist selbst Krankenschwester) eingewiesen, nachdem der Hausarzt nicht mehr weiter wusste. Sie hatte immer wieder Magenbeschwerden, musste erbrechen usw. Sonst ging es ihr aber wunderbar, sie hatte Kraft und war mindestens 3 mal in der Woche beim Fitnesstraining. Meine Mutter ist 54 Jahre alt. Im KH wurde dann eine Magen- und Darmspieglung gemacht und nichts gefunden. Danach wurde noch ein CT angeordnet und man fand im Bauchraum einen Fremdkörper. Dieser sollte dann in drei Wochen geöffnet werden.

Danach wurde meine Mutter erstmal entlassen und es folgten drei Wochen Urlaub(Sie war noch im schon gebuchten Urlaub nach Bulgarien), bis Sie wieder aufgenommen wurde um den Bauch zu öffnen. Dort fand man dan den Tumor, der Kindskopf groß war/ist.

Naja, was soll ich sagen, es ist ein Schock. So etwas hat man nicht gedacht, weil auch niemand die Option nannte von den Ärzten. Meine Mutter hat ein follikuläres Lymphom Grad 1 Stadium III. Es wurde dann noch eine Gewebeprobe aus dem Magen und aus der Beckenstanze (Knochenmark) genommen. Diese Befunde waren zum Glück alle OK! Nach dem Einsetzen des Port, ist nun am letzten Donnerstag die erste ambulante Chemotheraphie gemacht worden.

Als ich meine Mutter am Nachmittag dann sah war ich einfach nur sehr traurig. Ich bin immer positiv eingestellt, lasse mir Sorgen nicht ansehen um meinen Eltern die Kraft zu geben, die Sie brauchen. Aber ich sah meine Mutter und war dann schon schockiert wie man einem Menschen so "runterfahren" (das waren die Worte meiner Mutter ) kann. Am Abend ging es ihr dann schon besser. Heute ist Samstag und ihr geht es soweit ganz gut.

Das Einzige ist, dass ihr nun wohl bewusst wird dass Sie ihre Haare verlieren wird, womit Sie sich nicht anfreunden kann. Sie weint sehr viel, fragt sich warum Sie. Dann gibt es aber auch wieder Momente wo Sie lacht, wo Sie so ist wie früher. Ein Energiebündel.

Ich würde ihr so gerne helfen, ich habe auch schon so oft gesagt dass ich mir dann auch ne Glatze machen lasse, damit Sie nicht so alleine ist. Ich weiß nicht ob das helfen würde, aber ich würd es halt machen. Ich denke mir auch manchmal einfach, warum Sie, warum nicht Ich? Meine Mutter hat es einfach nicht verdient, keiner verdient so eine S......e. Ich weiß nur eins, dass wir das gemeinsam schaffen werden, egal wieviel Zeit ich investieren muss damit es ihr gut geht. Ich möchte ihr all meine Kraft geben um das alles durch zu stehen. Meine Geschwister leben ein wenig weiter weg, kommen auch jedes Wochenende, aber ich lebe hier im Ort und bin dazu verpflichtet alles zu geben! Und ich mache das gerne. Ich liebe doch meine Mutter so sehr...

Ich hoffe Betroffene können mir Rat geben, wie man meiner Mutter helfen kann. Also in psychischer Hinsicht. Und wie die Heilungschancen stehen. Die Ärzte sagen es ist ein gut therapierbarer Krebs.

Lieben Gruß

Arne

PS: Wenn ich irgendwie Fachausdrücke oder so falsch gewählt habe, dann entschuldige ich mich jetzt schon, weil ich einfach nur das wieder gebe was ich weiß.
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