AW: Hallo ihr Lieben
Hallo Christine,
auch von mir ein herzliches Willkommen.
Was ich dir allerdings mit auf deinen Weg geben möchte, begib dich nicht freiwillig in Isolation, denn dass hilft weder dir noch deiner Beziehung zu deinem Lebensgefährten und anderen Leuten.
Ich gehöre zu den Leuten, die auch während der chemo voll gearbeitet haben und ich kann mich noch gut daran erinnern was es für mich bedeutete fremden Menschen ohne Haare und Augenbrauen gegenüber zu treten. Jeder Tag war eine neue Überwindung, ich habe es aber trotzdem getan, weil ich wusste wie meine Alternative ausgesehen hätte - mich zu Hause verkriechen und im Computer nach 5 - Jahres-Überlebensraten zu suchen, alternativen Heilmethoden und.... und.... und....
Die Menschen denen ich hierbei begegnete haben unterschiedlich darauf reagiert. Manche haben alles ignoriert, manchen nahmen mich in den Arm und gingen gleich darauf zur Tagesordnung über (das waren mir die liebsten) und manche hätte ich am liebsten zum Teufel geschickt.
Ich stehe heute meiner Erkrankung sehr respektlos gegenüber, ich lasse sie keine Macht über mich bekommen, es ist nicht mein letzter Gedanke vor dem Einschlafen und nicht mein erster nach dem Aufwachen, sondern es ist ein Teil meines Lebens geworden, mit dem ich ähnlich umgehe, wie jemand mit Heuschnupfen. Natürlich ist das schwierig aber mir hilft mein Kinderglaube an die Fortschritte der modernen Humanmedizin (bin selber nur Tierarzt).
Deine OP war im August und ich denke du brauchst einfach noch ein bisschen Zeit um dich an deine veränderte Lebensituation zu gewöhnen und die für dich richtige Strategie zum Umgang mit dem Krebs zu entwickeln.
Wenn wir dir hier bei irgendetwas helfen können, lass es uns bitte wissen.
flipaldis
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