[ThomasKiel]

So nun also schreibe Ich hier...es geht nicht um mich, sondern um meinen Freund. Vor 4 Wochen wurde bei ihm ein Rektum-Ca diagnostiziert und seitdem steht unsere Welt natürlich Kopf. Aber alles nacheinander und die ganze Geschichte:

1. Hausarzt hat ihn aufgrund Probleme mit dem Stuhlgang(Schleimauflagerungen und Blutbeimengungen) zur Koloskopie geschickt.

2. Die Koloskopie ergab einen Tumor auf 12 cm ab ano (also oberes Drittel des Rektums). Dann geschah mindestens eine Woche GAR NICHTS. Ich weiß warten auf die Histologie und so, aber ich bin im nachhinein stocksauer, darüber das er nicht schon vorher in die Onkologie überwiesen wurde.

3. Die Histologie ergab ein Adeno-karzinom. Mässig differenziert(G2)

4. Nach insgesamt 2 weiteren Wochen des Wartens wurde er dann in die Onkologie geschickt, hier ging alles ganz schnell. Endo-Sonographie, Ultraschall der Leber und Lunge geröngt innerhalb einer Woche. Ergebniss:
T3, KEINE Metas in Leber und Lunge, keine auffäligen Lymphknoten! OP Termin für den 28.04. Stationäre Aufnahme 27.04(HEUTE!)

5. Großer Schreck bei der Aufnahme, denn auf den Röntgenbilder ein Schatten in der Lunge und ich dachte schon sch****, also nochmal CT gemacht. CT war jedoch gut, keine Metas in der Lunge, nur eine Verkalkung.
Jedoch sind auf dem CT's Lymphknoten aufgefallen, die infiltriert sein KÖNNTEN(alle <1cm groß). Also gab es das finale Staging: T3, N0-1, M0

Wie weiter? Morgen steht er als erstes auf dem OP Plan und eine TME/PME ist angesetzt. Es wurde ihm Hoffnung gemacht, dass aufgrund der hohen Lage 12-13cm ab ano eventuell kein protektives Stoma gelegt werden muss. Da ihm das wichtig ist, bete ich natürlich dafür. Prinzipiell ist ja dank N0-1 und M0 die Prognose eigentlich relativ günstig, aber er hat den ganzen Scheiß halt noch vor sich und ich habe eine Angst, die ich so vorher noch nicht kannte in meinem Leben. Warum schrieb ich den Beitrag? Keine Ahnung, es musste einfach mal raus...vielleicht geht es einigen ja ähnlich