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Alt 25.06.2002, 16:43
Gast
 
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Standard Forum für Angehörige UND Betroffene

hallo Lisa,

ich würde Dich gern tröstend in den Arm nehmen,denn ich lese Deine Verzweiflung heraus.
Vielleicht hilft es Deiner Schwester ,wenn Du sie vorsichtig versuchst "aufzurütteln"
Ich habe mich auch schon in so einem körperlichen und seelischen Loch befunden.
Da denkt man nichts geht mehr,weder vor und zurück.
Ich glaube,wenn ich damals meinen Mann und meine Kinder nicht vor Augen gehabt hätte,wäre ich einfach nicht mehr zur Behandlung gegangen.
Egal welche Konsiquenz dies gehabt hätte.
Es ist sicherlich schwer,als Angehöriger dies mit ansehen und das auch hinnehmen zu müssen.
Es gibt wirklich Tage,da ist die Grenze der Belastbarkeit für einen Betroffenen erreicht.
Man wünscht sich endlich Ruhe,dass es endlich aufhört,diese Schinderrei.So oder so.
Es ist schön,dass Du für sie da bist.Auch,dass die Freundin sie wieder besucht.
Wie Deine Schwester von Euch behandelt werden möchte,wird sie Euch sicher zeigen,egal ob durch Worte oder Mimik.Leider gibt es kein Patentrezept für die "richtige" Behandlung.
Aber nur das alleinige "Dasein" und das "Akzeptieren" ihrer Wünsche hilft ihr sicher schon sehr.
Angehörige brauchen nicht immer nach richtigen Worten zu suchen.Ich kenn da ein Sprichwort das lautet:
Die besten Freunde sind die,
mit denen man
über die selben Dinge schweigen kann.

Wenn in Eurer Familie erhöhtes Krebsrisiko besteht ist es sicherlich gut,wenn ihr regelmässig zu Vorsorgeuntersuchungen gehen würdet.
Ich habe auch schon über dieses Gen gehört.
Vielleicht informierst Du Dich wirklich mal ausführlich darüber,z.B bei Deinem Arzt.
Was Du dann weiter machen möchtst kannst Du Dir dann immer noch überlegen.

Ich hoffe von ganzem Herzen,dass es Deiner Schwester bald wieder besser geht.
Ich wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft.
Liebe Grüsse Petra
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