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Alt 01.04.2011, 13:37
holiday1978 holiday1978 ist offline
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Standard AW: Latissimus - POSITIVE Erfahrungsberichte gesucht !

Ich bin wieder da

Die OP fand wie geplant am 17.3. um 7.30 Uhr statt. Um 14.00 Uhr kam ich in den Aufwachraum, gegen 20.00 Uhr dann wieder auf Station.
Drei Redons wurden gelegt (einer in der Brust und zwei für den Rücken), einen schönen Blasenkatheter gab es gratis dazu. Die ersten 48 Stunden absolute Bettruhe, Schmerzmittel satt (und natürlich keine Schmerzen). Habe die Zeit fast komplett verschlafen.
Samstagabend wurde dann auf meinen Wunsch der Katheter wieder gezogen, so musste ich dann auch wieder aufstehen und das war in der Tat nicht ganz einfach. Es zog und tat unheimlich weh, ich lief rum wie Quasimodo...hatte einfach Angst gerade zu stehen, weil ich das Gefühl hatte mein Rücken würde reißen. War kein schönes Gefühl aber es wurde von Mal zu Mal besser.
Sonntagabend dann die Panik, Brust ganz rot, Fieber, Entzündungswerte explodiert, ab in die Notaufnahme. Die Plastiker untersuchten die Brust nochmal gründlich, kein Serom weit und breit...dafür ein kleiner Buckel auf dem Rücken
Der Molekularbiologe untersuchte daraufhin das Wundwasser aus den Redons und es war schnell klar, dass ich inzwischen gegen die Standardantibiose nach so einer OP (3x täglich intravenös) immun war
Die Antibiose wurde umgestellt (auf Staphylex), die Rötung mit Edding markiert und bereits zwei Tage später wurden Werte und Rötung besser. Nach einer Woche waren die Werte dann endlich wieder normal, Brustredon wurde gezogen.
Die Brust ist sehr schön geworden, weich, die Narbe ist ja noch frisch, aber auch diese sieht ganz gut aus. Wenn dann noch die Brust überall die gleiche Farbe haben wird werde ich sehr zufrieden damit sein.
Statt eines Implantats wurde ein Expander eingesetzt. Dies bedeutet noch einen Eingriff, aber hier kann ich mir locker 1-2 Jahre Zeit lassen. Da der Muskel ja noch schrumpfen wird kann der Expander dementsprechend aufgefüllt werden. Das bedeutet ein schönes, symmetrisches Ergebnis mit der rechten Brust (Implantat und Schweinehaut).

Der Rücken tut immer noch weh. Die Narbe sieht gut aus. Die Armbewegungen sind noch sehr eingeschränkt, der Oberarm zum Teil taub, die Krankengymnastik eine Qual. Ich hoffe das gibt sich noch. Ein Rückenredon konnte gestern (14 Tage nach OP) entfernt werden. Seitdem sind die Rückenschmerzen etwas weniger.

1 Fläschchen habe ich eingepackt und mich heute selbst entlassen
Auf dem Sofa kann ich mich besser erholen.
Tramal und Verbandszeug haben mir die Schwestern mit eingepackt, am Montag fahren wir wieder hin zur Kontrolle.
Ich hoffe Redon Nr. 3 wird auch bald gezogen, allerdings kommen da noch täglich 50 ml hinzu.

Ich bin überrascht wie gut die Brust aussieht und auch die Rückennarbe hat mich positiv überrascht. Von den Schmerzen her war es teilweise echt schlimm. Das hat mich etwas umgehauen, aber meine Ärztin meinte ich würde das gut machen.
Überrascht hat mich auch, dass ich auf dem Rücken liegen MUSS. Es soll wohl besser heilen, wenn der Rücken belastet wird. Man gewöhnt sich dran.

Es braucht noch Zeit, aber ich bin optimistisch, dass ich weiterhin POSITIV über diese OP-Methode berichten werde

Vielen Dank an ALLE, die mich unterstützt haben und mir Mut gemacht haben diesen Weg zu gehen

Liebe Grüße,
Holiday
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Geändert von holiday1978 (01.04.2011 um 13:42 Uhr)
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