Einzelnen Beitrag anzeigen
  #4  
Alt 08.08.2016, 19:17
Mascha01 Mascha01 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 22.06.2016
Beiträge: 10
Ausrufezeichen AW: Uns blieben nur 16 Tage

Vielen Dank für Eure liebevollen Worte.

Liebe man_dala mein herzliches Beileid zum Verlust Deiner lieben Mama.

Es tut mir leid das ich meinen Beitrag einfach so ins Forum geworfen habe. Ich wusste einfach in dem Moment nicht wohin mit meinen Gedanken. Ich hab mir eigentlich immer vorgenommen das ich mir genau überlege wie ich dieses Erlebte hier niederschreiben will.

Ich würde das gerne nachholen weil ich denke das Alle die in diesem Forum unterwegs sind Antworten, Fragen,Hilfe und Unterstützung suchen. So wie ich, in erster Linie für meinen Papa und für die Familie. Obwohl mein Papa nie viel davon gehalten hat wenn ich zuviel im Internet gelesen habe. Aber mir hat es doch halt gegeben.

Bei meinem Papa ging es mit einem Mundbodenkarzinom und am Zungengrund los. Es folgte eine Bestrahlung und dann eine op. Der Tumor war geschrumpft und durch die Bestrahlung verkapselt. Er bekam eine PEG und lebte damit 1 1/2 Jahre bis er wieder richtig essen konnte. Das war ein Zeitraum von 2004 bis 2008. Er hatte bis 2015 im Oktober Ruhe. Dann fing es an das er seine Tabletten kaum noch geschluckt bekam. Oder sie kamen im ganzen nach einer gewissen Zeit wieder. Feste Nahrung ging auch schon recht schlecht. Bei den Ärzten sprach er es an aber die sagten das es sich dabei um Nebenwirkungen der Bestrahlung von 2008 handelte. Es wurde von zeit zu Zeit immer schlimmer. Er nahm rapide ab. Es entwickelte sich husten und starke Verschleimungen. Meine Mama hegte den Verdacht auf Lungenentzündung. Wie gesagt er ging der Sache nach. Es stellte sich beim nächsten hno Besuch ein Mundpilz heraus aber unter die starke Verschleimung konnte der Arzt nicht drunter sehen. Daher sollte er zum MRT. Termin war am 20.06. Bis dahin waren es über 4 Wochen. Bis zum 09.06. Hat meine Mama das noch mitgemacht. Da konnte er aber schon zwei Tage nicht mal mehr trinken. Also ab ins KH. Da wurde er dann nach langem hin und her, und einem nervlichen Ausraster meiner Mama endlich stationär aufgenommen bei 43 kg und keiner Chance Nahrung und Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Sie wollten ihn wieder heim schicken.
Auch wenn meine Mama gesagt hat sie schämt sich dafür so ausgerastet zu sein. Mama ich bin stolz auf dich. Im Rückblick wäre er am Montag darauf erstickt weil der tumor in die luftröhre gewachsen war. Sie konnten ihn mit einem Luftröhrenschnitt retten. Danach folgte ITS und da erfuhren Mama und ich während Papa im Koma lag. Es ist alles schon zu weit. Als sein Zustand wieder stabil war holten sie ihn aus dem Koma. Er konnte nicht reden durch seine trachealkanüle. Hatte noch keinen Sprechaufsatz. Das war schlimm. Zu wissen wie es um ihn steht und gleichzeitig nicht wirklich zu wissen was er schon weiß. Ich kann es bis heute nicht wirklich sagen. Einmal kam so eine Bemerkung. Ich liege noch nicht im Sterben und am Geburtstag seiner Mama sagte er sagt ihr einen schönen Gruß ich komme auch bald. Wollten auf Friedhof Blumen hinbringen. Das tat uns so weh und ich hab nur "ein bissl noch" rausbekommen. Da hat er genickt. Vorschlag palliative Bestrahlung 15 mal insgesamt 30 gy. Wollte er versuchen. Hat auch alles super überstanden bis auf das sich eine Fistel zwischen Luftröhre und Speiseröhre gebildet hatte. Durch Bestrahlung hatte sich dort der tumor zurückgebildet. Termin zum schauen ob Stent eingesetzt werden kann war für 4.8. Geplant. Ich konnte ihn am 15.07. Mit heim nehmen. Brückenteam stand in den startlöchern. Sauerstoff, Pflegebett und alle anderen Dinge wurden geliefert und waren bereit. Ja das andere hatte ich ja oben soweit schon geschrieben. Der Wunsch wieder essen und trinken zu können wurde ihm leider nicht mehr erfüllt. Was mir sehr sehr weh tut. Er ist zwischen dem 31.7. 22:15 Uhr und dem 01.08. 0:30 Uhr von uns gegangen. Ich hoffe für ihn schnell und ohne Schmerzen aber für meine Mama schrecklich weil sie ihn gefunden hat als sie nachts wach wurde. Er ist verblutet.
Papa ich liebe dich über alles du warst und bleibst mein Held. Wir hatten wundervolle Zeiten ohne das wir uns ständig sagen mussten wie viel wir uns bedeutet haben. Wir wussten es. Ich hoffe wir können dir noch einen schönen Abschied am 26.08. Bereiten. Ganz so wie du es wolltest. Bei deiner Mama. Ich werde immer für mutsch da sein so wie ich es dir versprochen habe.
Ich liebe dich mein bubbelchen...
Mit Zitat antworten