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Alt 28.10.2006, 00:26
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Rudolf Rudolf ist offline
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Standard AW: Schwierige Therapie-Entscheidung

Hallo esneault,
mir macht zunächst der große Lymphknoten am meisten Sorgen.
Er scheint selbst mit einer Metastase befallen zu sein und nicht durch die Reaktion auf einen benachbarten Tumor (oder Metastasen) vergrößert.
Ich würde schnellstens prüfen lassen, ob er operiert werden kann. Wahrscheinlich geht das sogar minimalinvasiv, d.h. laparoskopisch. Das würde einen Krankenhausaufenthalt von 2 - 3 Tagen bedeuten.
Alle Lymphknoten sind über das Lymphsystem miteinander verbunden. Deshalb besteht hier, wie ich meine, erhöhte Streuungsgefahr.

Von einer Biopsie halte ich gar nichts. Denn dabei wird ein Tumor angekratzt, verletzt, und die Gefahr der Streuung ist mir zu groß.
Ich denke, kein Arzt wird nach der Vorgeschichte an etwas anderes denken als an eine Metastase. Zur Sicherung der Diagnose ist die Biopsie also unnötig.

Ob die Lungenmetastasen sich operieren lassen, ist eine andere Frage. Wenn sie alle in einem Lungenlappen sind, wäre eine Op. relativ einfach durch die Entfernung dieses Lungenlappens. Trotzdem ist es eine große Operation, und ein Lungenlappen macht etwa 20% der Lunge aus.
Allerdings vermute ich eher, daß die Metastasen gut über die ganze Lunge verteilt sind.

Am meisten Erfahrung mit der IMT scheint Prof. Atzpodien in Münster/Hornheide zu haben.
Es ist sicher auch eine interessante Version, die Metas mit Sorafenib zum Rückgang zu bewegen, um dann eine (vielleicht niedriger dosierte) IMT anzuschließen. Aber davon habe ich bisher noch nichts gehört.
Alles Gute!
Rudolf
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Ich habe Krebs - aber ich bin gesund!
(Nieren-Op. Nov. 2000, Mistel seit Sept. 2001, anfangs >15 Lungenmetastasen, seit 2003 noch eine, seit 2006 ruhend, 2018 operativ entfernt)

Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben.
Nein, ich kämpfe nicht, ich lebe!
Mein Krebs ist nicht mein Feind, er ist Teil meines Körpers. Ich will ihn verstehen.
Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele.
Entscheiden Sie sich für das Leben, sagte eine Psychologin . . .
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