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Alt 01.08.2007, 21:39
dirgni dirgni ist offline
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Standard AW: Schädelbasis-Chordom

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Zitat von J2K Beitrag anzeigen
Hallo dirgni,

Schwerionen und Protonen sind die derzeit präziseste Form der Strahlentherapie. Aufgrund der physikalischen Eigenschaften von beschleunigten Teilchen wird die Energie in einem vorher genau festgelegten Bereich (dem Tumor im Zielvolumen) mit einer höheren Intensität freigesetzt als im davor- oder dahinterliegenden Gewebe. Mit den anderen Strahlentherapiemethoden (Gamma- & Röntgenstrahlung) ist dies nicht möglich, dort bekommt das davorliegende Gewebe mehr Strahlung ab als der Tumor.

Eine Erklärung des Verfahrens findest du hier:
http://www.uni-heidelberg.de/presse/...9_3/debus.html

Im folgenden ein Auszug aus den publizierten Ergebnissen mit Schwerionentherapie:


Quelle: http://www.springerlink.com/content/duklxjtlaw4anvrl/


Quelle: pubmed.org


Quelle: pubmed.org

Die publizierten Ergebnisse deuten daraufhin, dass es bei keinem der mit Schwerionen bestrahlten Patienten im Zeitraum von 3 Jahren zu einer Erblindung gekommen ist. Um, herauszufinden, welche CTC Grad I-III Nebenwirkungen aufgetreten sind, müsstest du am besten einmal in eine med. Bibliothek gehen und in den Vollversionen der oben genannten Publikationen stöbern.

Noch ein kleiner Hinweis. Wurde vor 7 Jahren wegen eines gutartigen Tumors in der Keilbeinhöhle mit IMRT (50Gy) bestrahlt. DIe Hypophyse befand sich genau im Bestrahlungsfeld. Bislang kam es zu keiner Beeinträchtigung der endokrinen Funktion. Ich bin aber nur ein Einzelfall und meine Erfahrungen lassen keine Schlüsse auf die Grundgesamtheit zu. Wenn du dir die stat. Wahrscheinlichkeit des Auftretens best. Nebenwirkungen ausrechnen willst, musst du schon in die Fachliteratur eintauchen und die Ergebnisse für eine größere Patientenkohorte über einen längeren Zeitraum anschauen.

Viele Grüsse,
J2K
Hallo J2K,

mann o mann, das ist ja ein ganzer Haufen zu lesen. Ist allerdings als Nichtmediziner und nur schulenglisch Könnente (und das noch nicht mal so supergut) nicht ganz so gut zu verstehen.Bist Du irgendwie vom Fach oder hast Du Dir das alles selbst erarbeitet. Deine Zusammenfassung am Ende ist das Beste. Vor allem Deine eigenen Erfahrungen sind für mich doch sehr positiv. War dein Tumor auch schon in den Schädelbasisknochen gewachsen? Hast Du jetzt keinerlei Beschwerden mehr und musst nur noch zur Kontrolle? Ist der Tumor seitdem nicht mehr gewachsen? Mensch, ich kann es kaum glauben. Das macht doch echt Mut. Ich gehe mal fest davon aus das Du kein Einzelfall bist. (Du weißt ja die Hoffnung stirbt zu letzt!!!)

Viele Grüße und danke nochmal für die viele Mühe
dirgni
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