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Alt 01.08.2010, 14:03
DerBoB DerBoB ist offline
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Standard AW: Anzeichen für Hinrtumor?

Zitat:
Zitat von Dirk-Gütersloh Beitrag anzeigen
Diesen Satz habe ich jetzt mehrfach gelesen, aber nicht verstanden. Hast Du bei Dir selber einen Tumor diagnostiziert oder war das ein Arzt? Das Du selber rausgefunden hast, dass Du an Hypochondrie bzw. Cyberchondrie leidest, habe ich schon verstanden.

LG Dirk
Ja, also in Kurzfassung: Ich habe seit 3.5 Monaten Karzinophobie/Cyberchondrie. Aber alle Fälle davon, die ich bisher im Internet gelesen habe, unterscheiden sich trotzdem von meinem
Und nein, noch wurde bei mir kein Krebs diagnostiziert. Ich wurde aber auch noch nicht biopsiert, überhaupt war ich nicht beim Onko, meine "normale" HNO sagt zu meiner Lymphknotenschwellung: Hat mit HNO/Sinusitis (ihre Diagnose) nix zu tun. Einen Termin bei der Uniklinik/Onkologie vor 2 Monaten habe ich abgesagt - als mir klar war, dass es "nur" die phobie sei, aus Respekt und in Gedanken bei all jenen, die die Hilfe des Onkologen, die ich in Ansprüch nähme, wirklich brauchen. Das war wöhlmöglich ein großer Fehler

Vor 3.5 Monaten (ca.) hatte ich über Tage das Gefühl, da sitzt etwas in meinem Hals, als ich mir das selbst genauer angeguckt hatte, sah ich, dass meine Mandel irgendwie "komisch" aussieht.. meine Hausarztvertretung meinte, sie sähe nichts, ich hätte eine Pharyngitis. Ich habe damals schon Krebsangst bekommen.
Doch dieses Gefühl ging nicht weg, und eine Woche darauf konnte ich zum ersten mal einen "Klumpen" rechts unterm kiefer, in der nähe der Schlagader fühlen (aber nicht direkt daran, so 5mm entfernt). Daraufhin bin ich zu meinem Hausarzt (aus dem Urlaub zurück) und habe es ihm gesagt. Er hat mich sofort zur HNO geschickt, sagte, ich sollte lieber heute als morgen hin und gab als Überweisung schlicht "Tubenfunktionsstörung" an. Die HNO meinte, alles ok, keine Probleme. Wie gesagt, auf die Lymphknoten ist sie nicht eingegangen. Die sind aber immernoch nicht weg - stattdessen ist derselbe Lymphknoten auf der anderen Seite auch schon seit eingier Zeit geschwollen, und rechts seit ca. 2-3 Wochen schwillt auch der Knoten direkt an der Halsschlagader an. Ich meine, seit ein paar Tagen auch das äquivalent links zu spüren wenn ich daran taste. Allesamt Schmerzlos und beweglich.

Naja, in der Zwischenzeit habe ich erst geglaubt, wirklich panisch/phobisch ich hätte Lungenkrebs, was völliger schwachsinn war und ist. Röntgen ergab nichts, damalige Blutwerte völlig normal (aber keine Tumor-marker-tests). Dafür ging ich zu einem anderen Hausarzt. Den Termin bei der Onko hatte ich eben daraufhin auch abgesagt, es war ja nur eine Phobie. Die restlichen Anzeichen - Lymphknoten, Sinusitis die trotz starker Antibiotika + merher Packungen sinupret nicht weggeht, und was ich als "wucherungen" in meinem Mund indentifizieren möchte, seitdem alles ignoriert. Die Phobie selbst aber hat mich bis jetzt nicht in ruhe gelassen. Ich kann auch mit niemandem darüber reden... diese schizophrene/paranoide Störung liegt in der Familie, meine Mutter war deshalb schon lange in Behandlung, mein Vater ist meistens im Ausland. Meinen zwei besten Freunden habe ich damals von meiner Phobie erzählt, aber seit Monaten nicht mehr drüber geredet, es ist mir peinlich. Und ich brauche sicherlicher psychatrische Hilfe, dem werde ich mich nächste Woche auch stellen.

Aber meine Hauptsymptome bestehen noch immer:
ständiger Schleimfluss aus der rechten Nebenhöhle in den Rachen, was damals mit einem Allergieanfall begann, aber ich habe längst keine allergischen Symptome mehr (seit über 2 Monaten nicht) und sinupret hilft nicht. Eine röntgenaufnahme vor 3 Monaten zeigte "nur" eine Verdichtung im rechten Nebenhöhlenbereich, das Ultraschall nur, dass meine Nebenhöhle ziemlich dicht sein muss. Seitdem habe ich beides nicht nochmal gemacht. Damals hatte ich auch panik, weil ich ständig blutigen Schleim nieste, aber das hat sich mit abflauen der allergiesymptome gelegt. Der Schleim fließt und fließt. Wie sich herausstelle, war mein erstes Symptom ("Kloß") folge des Schleimflusses, der die Schleimhaut austrocknete an der er vorbeifloß, und dadurch unter anderem auch trockenen Reizhusten auslöste (Laryngitis), der für meine lungen/kehlkopfkrebspanik auslöser war. Den kann ich gut durch viel trinken bekämpfen. Aber Der Schleimfluss ist ja noch immer vorhanden, genauso wie der Druck auf dem rechten Ohr, den ich genauso lange habe. Trotz zweifacher Ohrenreinigung von außen durch meine HNO ist er bisher nie weg gegangen. Links habe ich auch etwas Druck, aber deutlich weniger. Ich vermute, dass bei meinem Allergieanfall (Pollen) ne Menge Schleim da hochgerutscht ist (ich habe manchmal meine Nase ausversehen zugehalten beim Niesen), der sich nicht löst, warum auch immer.

Mein Rachen sieht derweil immer komischer aus. Lauter punktartiger Schwellungen im Rachen, die mir meine HNOs aber als normal verkaufen. Ist wohl der lymphatische Rachenring. Darüber hinaus habe ich das Gefühl, dass meine Mandeln wachsen - der Mandeltaschen oder wie diese Stelle heisst wird immer großer und ich kann sie immer besser einsehen (zwischen den beiden Seitensträngen). Und ich finde auch, dass ich vor allem rechts so ein paar Warzen/Wucherungen bilden, zwar sehr langsam aber... Das ist wohl zum großen Teil alles meine Phobie. Oder nicht? Ich weis es nicht. Der HNO meiner Mutter schließlich, dem ich mich mit meiner Phobie anvertraute (diese Woche), "verschrieb" mir wieder sinupret und ein Antimagensäuremittel (meine laryngitis besteht wohl immernoch, aber das kann gut sein, denn ich habe mindestens genausolange magenprobleme + durchfall. Meine Psyche schlägt oft und schnell auf den Magen. Dazu die hochdosierten Antibiotika die mir meine HNO jetzt gegen diese Sinusitis (deren Schleim nicht eitrig ist!) verschrieb).

Also, am Ende gibt es ein paar Symptome, die einfach bestehen bleiben: Lymphknoten, Rachen(subjektiv), Sinusitis(übrigens keine Polypen) mit Schleimfluss.
Nasopharynxkarzinom in meinem Alter ist extrem selten, und wenn, dann durch EBV ausgelöst. meine Nase sieht (von außen betrachtet) laut dem letzten HNO gut aus, auch die rechte Seite. Aber eine Spiegelung oder irgendetwas wurde nicht unternommen. Ich habe einfach Angst - und seit ich am Freitag etwas im Ärztebuch (mein Vater ist Arzt) Differntialdiganose innerer Krankheiten gelesen habe, bin ich mir quasi sicher, die Beschreibungen von Gefühl und Lokalisation meiner Lymphknote lassen nur krebs zu, meine symptome sprechen für nasopharynx. Und meine Kopfschmerzen...

So oder so, gestern wurde ich von einer polyklinik zur nächsten geschickt (Onko zur HNO), und dort wollte man mir einen termin ende August geben. Ich denke, ich gehe morgen nochmal direkt zu meinem vertrauens-HNO und lasse mich dann überweisen... Eine andere Möglichkeit habe ich nicht.

Es tut mir aufrichtig leid, falls ich durch meine cyberchondrie/Karzinophobie das Leid anderer verunglimpfe oder Schmerzen hervorrufe, oder auch nur belästige, da dies ja ein Forum für Leute ist, die Krebs diagnostiziert haben, und deren Angehörige. Aber auch wenn ich keinen Krebs habe (das weis ich endlich in ein paar Tagen), bitte ich um etwas verständniss für Karzinophobe. Das ist eine schwere psychische Belastung und auch wenn es nichts ist im Vergleich zu dem, wo ihr durch geht, es ist nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Ich hätte sofort psychische Hilfe in Anspruch nehmen sollen - und meinen Verdacht auch abklären.

Das ist alles sehr undurchsichtig... Aber es tut gut, das irgendwo mal losgelassen, einfach runtergeschrieben zu haben. Es ist für mich selbst schwer zu verstehen, können denn selbst Lymphknoten durch psychische Störungen anwachsen?
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