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Alt 11.07.2009, 21:07
susaloh susaloh ist offline
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Standard AW: frage zur nachsorge

Hallo!
Meine Frauenärztin macht es mir ganz besonders schwer: Ich soll selbst entscheiden, ob ich "mehr" Nachsorge will! Momentan bekomme ich Blutbild und Tumormarker und Abtasten bei ihr vierteljährlich, halbjährlich Sono Gebärmutter wegen Tamoxifen sowie halbjährlich Sono Thorax im Brustzentrum, dabei wird immer äußerst gründlich auf beiden Seiten und insbesondere in den Achseln geschaut, da ich auf die Bestrahlung der Achselhöhle verzichtet hatte.

Wie gesagt, sie hat mir sehr ins Gewissen geredet, sie halte nichts davon, mit der Apparatemedizin dauernd zu gucken - zuviel Fehlalarme, nicht nachgewiesener Nutzen, Strahlenbelastung, wenn´s was ist, merkt man es früh genug - sie sagt aber auch, wenn mein Seelenfrieden davon abhänge, könnte sie mir Knochenszinti oder Oberbauchsono, Lungenröntgen etc ohne Probleme verschreiben. Ich sagte dann, dass ich Angst habe, dass bei meinem Krebs, der ja trotz engmaschigster Beobachtung erst sehr spät als solcher diagnostiziert wurde, sich dies bei Metastasen wiederholen könne, er also wieder sehr flächig an irgendwelchen Epithelen langwachse (z.B. Darm oder Eierstöcke) und dadurch erst sehr spät entdeckt würde. Sichtbar wäre diese Art Meta-Wachstum aber auch nur per MRT oder CT, und dazu meinte sie, wo ich denn dann anfangen wolle zu gucken - ob ich mich einen ganzen Tag in die Röhre legen wolle für ein Ganzkörper-CT?

Ich hatte mir vorgenommen, bei der Nachsorge super genau und fordernd zu sein, aber ich ertappe mich dabei, wie ich mich ein bischen auf die Meinung der Frauenärztin verlasse und mich sozusagen innerlich etwas zurücklehne....das alarmiert mich wiederum auch! Aber scharf auf noch mehr Kontrollen und Termine bin ich auch nicht wirklich, ich mache ja auch noch regelmäßige Untersuchung und Besprechung der Knochendichte, so habe ich eigentlich schon genug zu tun mit den verschiedenen Arztterminen.

Jetzt switcht meine Frauenärztin mich aber gerade auf einen Aromatasehemmer - das beruhigt mich auch wieder etwas. Denn ich habe so ein Gefühl, dass ich, trotz des weit fortgeschrittenen Tumors. mit meiner stark hormonabhängigen und langsam wachsenden Krebsvariante mit einiger Wahrscheinlichkeit (und etwas Glück) sowieso während der AHT noch Ruhe haben werde. Insofern wird es erst richtig spannend nach den 5 Jahren - vielleicht lasse ich dann wirklich mal ein Ganzkörper-MRT oder CT machen - zur Not auf eigene Kosten.....

Bin in dieser Sache immer noch unsicher, aber lasse es wohl erstmal so laufen.....

LG Susaloh

Geändert von susaloh (11.07.2009 um 21:09 Uhr)
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