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Alt 11.07.2009, 16:03
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Sophia65 Sophia65 ist offline
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Standard AW: frage zur nachsorge

Hallo an alle!

war im September 2007 erkrankt (auch G3, HER 2+++, keine Lymphknoten befallen, aber L1). Meine rechte Brust wurde nach 2 brusterhaltenden Op`doch abgenommen. Hatte Chemo (6 x Taxotere/Carboplatin und 1 Jahr Herceptin)

Meine Nachsorge sieht so aus:
Vierteljährlich Abtasten der Brust bei der Gynäkologin, halbjährlich Sonographie der amputierten Seite, jährlich Mammographie der gesunden Seite.

Als ich das erste Mal mit meiner Frauenärztin über Nachsorge sprach und was da gemacht wird, bekam ich eine Aussage, wie Conny 37. Es bringe keine Überlebensvorteile und wenn Metas da wären, wäre es eh zu spät!. Das hat mich damals ganz schön umgehauen. War 1. ziemlich unsensibel und 2. fühlte ich mich ziemlich "allein gelassen" mit all dem.

Mittlerweile habe ich eine Onkologin gefunden, die mir alle 6 Monate Oberbauchsonographie macht und da ich vierteljährlich zur Ganzkörperhyperthermie gehe, wird dort auch das Blut mit allen Werten inkl. Tumormarker gemacht.

Was die anderen Untersuchungen wie Knochenszintigramm, Lunge röntgen oder CT angeht,wurde mir auch klar gemacht, dass sowas erst gemacht wird, wenn`s "weh tut". Ich möchte mich auch nicht ständig unter irgendwelche Apparate legen, aber so jetzt nach knapp 2 Jahren merke ich doch, dass es mich ziemlich beruhigen würde, zu wissen, dass das noch alles o.k. ist.

Mein Krebs war auch ziemlich aggressiv und ich weiß dass, ich ein höheres Risiko habe. Ob es mir wirklich keinen Vorteil bringen würde, wenn man Metas früher entdeckt, darüber kann man mittlerweile streiten, denn die Behandlungsmöglichkeiten haben sich ja sehr ausgeweitet, seit diese Richtlinien festgelegt wurden.
Ich habe auch immer wieder mit Ängsten vor Rückfall oder Metas zu kämpfen. Ich gehe deswegen nicht dauernd zum Arzt, aber zwei Jahre sind für mich so meine persönliche Schallgrenze. Wenn ich es bis dahin ohne Rückfall geschafft habe, ist das schon mal toll und dann möchte ich wissen, dass innen drin auch noch alles o.k ist.
Das würde mir Zuversicht geben für die Zukunft.

Ein Knochenszinti habe ich gerade bekommen, weil ich einen Hexenschuss hatte und der Orthopäde , nachdem er meine Diagnose kannte, von sich aus meinte, es wäre gut , auszuschließen, dass Metas die Ursache für meine Beschwerden seien. War o.k.

Ich habe für mich beschlossen, meinen Hausarzt darauf anzusprechen, dass ich im Herbst gerne ein CT machen würde und werde mal sehen, was er dazu sagt. Nach 2 Jahren ist das für mich, was die körperliche Belastung angeht, im Rahmen.

Ich habe auch mittlerweile mitbekommen, dass es ganz stark vom Arzt abhängt, wie die Nachsorge aussieht.
Ich kenne Frauen, die jährlich CT und Knochenszinti machen und welche, die das noch nie gemacht haben. Es gibt Frauen, die zumindest Ultraschall der Organe kriegen und regelmäßige Blutkontrollen und andere wieder nicht.

Bin für mich zu dem Schluss gekommen, dass ich da selbst für mich sorgen muss, falls die Ängste zu groß werden, denn die ganze Zeit mit Angst durchs Leben zu laufen, kann auch nicht förderlich sein für die Gesundheit.

LG
Sophia
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