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Alt 04.04.2005, 21:18
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Hallo Anke

Bei mir dauerte die Operation 2 bis 3 Stunden und ich verbrachte dann die erste Nacht auf der Intensivstation wegen der besseren Überwachung.

Ich bin im Dezember 04 mit der Einstellung ins Spital gegangen, dass wenn die Niere raus ist, ich keinen Krebs mehr habe. Erst als ich wieder zuhause war, haben mir die gleichen Gedanken wie du sie jetzt hast, zu schaffen gemacht.
Ich will damit sagen, dass jede und jeder mit der Diagnose Krebs eine Einstellung suchen muss, wie er/sie damit umgeht.
Du schreibst im ersten Beitrag, dass es noch keine Ableger in Lymphknoten und Lunge gibt. Das ist so ziemlich der beste Befund, den es überhaupt geben kann.

Erst nach der Untersuchung der Niere in der Pathologie und eventuellen weiteren Untersuchungen wird man vielleicht mehr sagen können.
Eine genaue Prognose, erst noch in Jahren, kann dir aber niemand geben.
Du hast, ich wiederhole mich, die besten Chancen, dass du genau so wie bisher weiterleben kannst, ohne körperliche Beeinträchtigung.
Was bleibt, ist die psychische Einstellung, die du finden musst. Das Leben ist schön, egal ob du Krebs hast oder nicht.
Ich weiss genau sowenig wie du oder irgend jemand anders, was morgen ist. Das Leben ist jetzt und heute. Geniesse es!
Du fragst, wieviele Jahre du bestenfalls noch zu leben hast? Ich würde sagen etwa 80, es gibt noch kaum jemanden, der über 110 Jahre alt geworden ist!
Ich hatte einige Wochen nach der Operation ebenfalls das Bedürfnis, möglichst genau zu wissen, ob und wo ich Ableger habe. Mittlerweile ist das ziemlich unwichtig. Ich höre auf mich selber und fühle, ob's mir gut geht oder nicht. Falls dann irgendwann doch Ableger gefunden werden, ist dann auch Zeit gekommen, mich drum zu kümmern. Aber jetzt geniesse ich den Frühling.

In diesem Sinne wünsche ich dir alles Gute und ich drück dir fest die Daumen.

Liebe Grüsse Hanspeter
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