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Alt 20.08.2006, 22:14
Bernd Schlüter Bernd Schlüter ist offline
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Standard AW: Barrett-Syndrom

Ihr Armen! ihr macht ja alle etwas mit, wenn die Magensäure hochsteigt. Ausgerechnet nachts, und dann scheint es einem den Brustkorb zu zerreißen.
Seit meiner überflüssigen und darum erfolglosen Unterleibsoperation wegen einer unbehandelten Obstipation im Dominikus-Krankenhaus in Düsseldorf mit der typischen Dominikus-Infektion (orange, klare Flüssigkeit im ganzen Bauchraum) leide ich unter stärksten Verwachsungen. Ich habe mir sagen lassen, der Dominikus-Erreger heiße Echinococcus aureus.
Im ersten Jahr nach der Operation verlor ich häufig mitten auf der Straße das Bewusstsein, der Puls war einen großen Teil des Tages ohne Anstrengung bei 160 und nach einem Jahr kam es zu einem massiven Darmverschluss mit Nachoperation, nicht im Dominicus. Seitdem geht es mir besser, aber, wie sich anläßlich einer Spiegelung mit Verdacht auf Helicobacter (negativ) herausgestellt hat, ist meine Speiseröhre an mehreren Stellen mit dem Zwerchfell verwachsen, was nun erklärt, warum ich seit meiner Operation vor jetzt 10 Jahren kaum länger als drei Stunden am Stück schlafen konnte, weil sich nachts immer stärker ein Reflux entwickelte. Das weiß ich jetzt, schob es damals aber auf Überempfindlichkeiten gegenüber Nahrungsmitteln.
Das Merkwürdige war, ausgerechnet gegenüber allen Weizenmehlprodukten, Kartoffeln und Haferflocken, die ich vorher immer ganz ausgezeichnet vertragen hatte. Seitdem ich diese vermeide, geht es mir entschieden besser. Nexium habe ich noch nicht genommen. Verdacht auf Barret-Mucosa heißt die Diagnose.

Jetzt weiß ich nicht, was ich machen soll, denn eine Operation hat immer nicht zuletzt ein Letalitätsrisiko. Andererseits, ich war immer sehr sportlich, jetzt muss ich schon beim Bücken vorsichtig sein und mein verfügbares Lungenvolumen hat um ein Drittel abgenommen, weil die Speiseröhre sonst am Zwergfell zerrt. An meinen Fliegereisport ist ohnehin nicht mehr zu denken.

Also, seit ich meine "Mehlallergie" (es ist keine!!) kenne, geht es mir entschieden besser und ich kann gelegentlich sogar durchschlafen, ohne alle paar Stunden senkrecht im Bett hochzufahren.
Andereseits, ich weiß nicht, ob sich ein Krebs auch entwickeln kann, obwohl ich inzwischen den Reflux weitgehend durch Ernährungsumstellung vermeide...

Wäre natürlich ein schöner Traum, nach einer Operation völlig beschwerdefrei zu sein.

Ich fühle mit Euch, im wahrsten Sinne des Wortes
Bernd
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