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Alt 16.02.2006, 15:53
ina*** ina*** ist offline
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Standard AW: Medikamente und Ernährung

hallo birgit

ich habe auch seit dem 15.dez.2005 keinen magen mehr und ich habe bei einem gewicht von 63 kg auch 10 kg abgenommen. am schlimmsten war das schnelle abnehmen innerhalb kurzer zeit. das kostet den körper alle kraft und hat mich auch total geschafft.
ich trinke seit einiger zeit biosorb energie, das kaufe ich mir in der apotheke (bekommt man unter umständen auch verschrieben).jeden tag 2 solcher trinktütchen, die sehr kalorienreich sind und ich kann mein gewicht seitdem halten. und ich habe mir reisschleim gekauft, der beruhigt den magen zusätzlich und schützt vor sodbrennen. schmeckt zwar scheußlich, aber er hilft.
hunger hatte ich eigentlich seit der op jeden tag und das ist heute noch genauso. mit dem essen gibt es kaum probleme.
und ich probiere auch aus, was ich vertrage und was nicht. gestern habe ich sogar überbackenen schafskäse mit tomaten gegessen und ich hatte keinerlei probleme nachher.
die ärzte in der klinik haben mir gesagt, wenn ich früher drei mahlzeiten am tag gegessen habe, dann soll ich jetzt sechs essen. das klappt ganz gut.
damit der stuhl normasl bleibt, trinke ich morgens immer eine tasse tee und esse eine scheibe knäckebrot mit käse oder wurst. 2 stunden später kommt dann mein eigentliches frühstück.
und ich habe festgestellt, das lakritz dem nicht vorhandenen magen sehr sehr gut tut (mir jedenfalls) ich esse von katjes katzenkinder über den tag verteilt und der magen fühlt sich viel besser.
ich habe genau wie du auch, keine chemo, weil mein siegelringkarzinom im ersten stadium war. mir wurden 25 lymphknoten entfernt und die waren nicht krankhaft verändert.
mein arzt sagte mir, das erste jahr soll man alle drei monate zur untersuchung gehen. hole dir einen termin bei deinem gastroenertologen und er erklärt dir, welche untersuchungen gemacht werden sollten. ich hatte bis jetzt 2 blutuntersuchungen und 2 sonografien. der nächste termin steht dann im april an.
eine reha hatte ich auch nicht, da ich genau am heiligabend aus der klinik entlassen wurde und weihnachten lieber mit meinem mann und meinen kindern verbringen wollte.
wenn es jetzt draußen etwas wärmer ist, werde ich eine kur beantragen und mich von den strapazen der op erholen und wieder richtig kraft tanken.
die diagnose und die folgenden behandlungen, die operation und das nachher haben mein ganzes leben verändert, aber ich versuche immer wieder, mich nicht unterkriegen zu lassen. ich fühle mich jeden tag ein bisschen besser und mein mann ist mir die grösste stütze.
es gibt tage, die sind nicht so besonders schön, aber es gibt auch wieder tage, die sind etwas ganz besonderes. ich denke, ich empfinde viele dinge nicht mehr als selbstverständlich und geniesse das leben viel bewußter als vorher.
wir schaffen das und in ein paar monaten geht es uns viel viel besser.

fühle dich lieb gedrückt

ina
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