Einzelnen Beitrag anzeigen
  #7  
Alt 22.07.2005, 16:56
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Pankreatoblastom bei Kindern

Liebe Ladina, danke für deine teilnehmenden Worte und vor allem das schöne Gedicht! Es spricht mir aus dem Herzen, und jetzt weiß ich, woher "das Plätzchen für die Hoffnung" her stammt. Da hast du ja eine schwere Last zu tragen mit diesem Gendefekt; nachdem ich dir schrieb, fand ich im Forum einige Beiträge von dir unter "erwachsene ehemalige Krebskinder" und kann mir kaum vorstellen, dass deine "Lebensschule" solch schwere Fächer mit entspr. Prüfungen darstellt. Manche langweilen sich ja wirklich so durch ihr Leben (wenige, aber ich kenne ein paar...), dass man sich schon fragt:Warum so viel bei uns? Meine Mutti z.B. hatte mit 60 Jahren aus heiterem Himmel einen Herzstillstand und wurde reanimiert, liegt seitdem im Wachkoma- 7 Jahre fast!!Das hat mich schon fast alle Kraft gekostet... Die Schweiz, dein Heimatland, ist mir sehr lieb, obwohl ich bisher nur einmal da sein konnte: eine Tagung in Davos am 11. September 2001!!! Aber ich verehre E.Kübler- Ross sehr und habe, weil das "mein Thema" geworden ist (Leiden, mit dem Gedanken an den Tod aufwachen und schlafen gehen, jeden Tag bewusst und dankbar leben, Hoffnung auf das Leben nach dem Tod...) fast alle Bücher gelesen. Es gäbe dazu sehr viel zu sagen. Danke übrigens für die Kerze, es ist mir ein besonderes Geschenk, weil ich alles, was mit diesem täglichen Ansturm an Belastungen verbunden ist, versuche, im Glauben (ich bin evangelischer Christ) zu bewältigen und das kleine Senfkorn Glauben, was oft zu ersticken droht, hegen will. Zu verstehen (ich will vieles rational einordnen) ist das nicht.
Wir waren nun vom 18. bis 21.7. zum Staging, es war für unseren Sohn insofern eine Strapaze, weil er beim MRT 1,5 Std. still liegen und die Atemkommandos einhalten musste, wobei ich den Erwachsenen sehen möchte, der 30 sec Lult anhalten kann. Aber laut dem Personal dort hätte er sehr schlecht mitgemacht (er lag und atmete vorbildlich), es tut mir immer so leid, dass ich ihm das nicht abnehmen kann:das ist sowieso das Schlimmste an allem, dass ich "nur" begleiten kann. Wir sind voller Dankbarkeit, obwohl die schriftlichen Befunde erst nächste Woche fertig sind: Zu Februar gibt es keine Verschlechterung, d.h. zumind. keine Explodieren des Tumors. Die vielen großen Lymphknoten im Bauch, die portale Hypertension mit Krampfadern in der Speiseröhre, vergrößerte Leber und Milz etc... müssen wir- wie immer- hinnehmen, in der Hoffnung, alles hält noch ein bisschen dutch: für uns das Maximum, was wir erwarten können. Allerdings soll die längere Chemopause doch nicht sein, man will nur noch mit einem Präparat rangehen in der Hoffnung, dass es besser vertragen wird und der Tumor dadurch vorerst in Schach gehalten wird. Vielleicht können wir die Reha im Schwarzwald Ende August auch so antreten, es wäre mehr, als wir erhofften.
So, meine Liebe, (es wird wohl ein Dialog...), für haute ganz viel Kraf und Segen und jeden Tag etwas Licht und Wärme der Zuversicht im Herzen für dich. Liebe Grüße Nora
Mit Zitat antworten