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Alt 29.01.2014, 17:49
Christa11 Christa11 ist offline
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Standard AW: Schmerzen nach Nieren OP

Hallo noch einmal,

ich hatte ja gestern schon versucht einen Beitrag einzustellen, aber irgendwie hatte es nicht funktioniert. Es ist schon fast ein ganzes Jahr her als ich mich das letzte Mal gemeldet hatte. In der vergangenen Zeit ist bei mir einiges passiert.

Ich hatte Anfang Januar meine Kontrolluntersuchungen. Labor war bis auf eine CRP-Erhöhung (0-5) von 8,5 normal. (das erste mal einstellig, vorher immer zwischen 10-15). Kreatin, Harnsäure, Harnstoff, GFR alles im Normbereich. Beim MRT ist nun herausgekommen, dass sich an der Niere im operierten Bereich eine 6,9 x 3,8 große Zyste gebildet hat. Diese Zyste war anfangs nur halb so groß. Es wäre aber nicht bedenklich. Natürlich mache ich mir Sorgen, auch wenn es sich nur um eine Zyste handelt die größer wird. Mein Urologe meinte dazu, man könnte die Zyste punktieren. Ist sich aber nicht sicher ob die Niere dabei dicht bleibt. Letzte Alternative wäre diese Niere endgültig zu entfernen. Den Gedanken ein Krankenhaus betreten zu müssen treibt mir immer noch die Tränen in die Augen. Hätte man diese Niere bei der ersten OP bereits entfernt wäre mir einiges erspart geblieben. Bis heute habe ich Schmerzen in der Flanke (manchmal vom Bauchnabel über die Flanke bis zur Wirbelsäule). Sie sind Gott sei Dank nicht mehr so schlimm wie noch vor einem Jahr . Ich komme auch die meiste Zeit ohne Schmerzmittel aus. Es wird davon ausgegangen, dass es sich um Narbenschmerzen handelt, da sie im Sitzen und Liegen ganz verschwinden. Ein MRT vom Kopf war ohne Befund.

Ich möchte euch jetzt noch das schreiben, was im vergangenen Jahr so passiert ist. Es ist schön einen Partner an der Seite zu haben der einem in einer so schweren Zeit zur Seite steht. Meine Ehe war bei Diagnose Nierenkrebs in 2011 schon nicht mehr die Beste. Durch die vielen Komplikationen und Schmerzen nach der OP blieb bei uns in der Partnerschaft einiges auf der Strecke. Oft von mir ausgehend, da man mich auch nicht mehr anfassen durfte. Ich war zeitweise sehr depressiv. Antidepressiva die auch zur Schmerztherapie eingesetzt wurde mussten wegen starken Nebenwirkungen wieder abgesetzt werden. Momentan bin ich bei einer Psychotherapeutin in Behandlung.
Nach meiner Reha im Frühjahr 2012 war mein Mann nur noch ablehnend mir gegenüber, wobei ich wieder an eine bessere Zeit geglaubt hatte. In der darauf folgenden Zeit kam es oft zum Streit. Im Oktober 2012 sagte mir mein Mann, dass er mit mir nichts mehr zu tun haben möchte. Wir könnten aber im gemeinsamen Haus nebeneinander herleben, es sei ja groß genug. Anfangs hielten wir es gegenüber unseren Kinder und nach aussen hin geheim. Und irgendwie war immer die Hoffnung bei mir, dass es sich wieder bessert. Aber dem war nicht so. Eine andere Frau die es laut meinem Mann nie gab, war auf einmal doch da. Nervlich am Ende habe ich meinem Mann und meinen Kindern im Mai 2013 erklärt, dass ich ausziehen werde, in der Annahme die Kinder mitzunehmen. Der älteste Sohn (18) wollte nicht mit und der Jüngste (13) wollte bei seinem Bruder bleiben. Ich suchte mir eine kleine Wohnung im nächsten Ort und zog im Juli 2013 aus. So konnte ich die Kinder nach der Schule noch versorgen und war froh sie zu sehen. Im Oktober 2013 habe ich die Scheidung eingereicht und da das Trennungsjahr schon vorbei war, ging es dann ganz schnell und wurde letzte Woche geschieden.
Ich suche nun dringend Arbeit, bekomme aber nur Absagen da ich schon so lange aus dem Beruf bin. Auch körperlich bin ich nicht in der Lage jede Arbeit anzunehmen. Zur Zeit beziehe ich
Hartz VI und bin froh ein Dach über dem Kopf zu haben und meine Kinder so oft zu sehen wie es möglich ist.

Nichts desto trotz muss ich nach vorne schauen und aus meinem Leben das Beste machen.
Hoffentlich habe ich euch mit meinem Beitrag nicht genervt, aber ich musste es mir mal von der Seele schreiben.

viele liebe Grüße
christa 11
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