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Alt 16.09.2012, 16:30
Claudi3 Claudi3 ist offline
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Standard AW: amelanotisches malignes melanom mi lk metastasen

Hallo, JF,

danke für deine Ratschläge.
Nein, den histologischen Befund haben wir nicht, das ist ja gerade das Problem. Ich hoffe, den hat inzwischen der Hautarzt, der Mutti nach Kiel überwiesen hat. Am Donnerstagabend hatte er ihn noch nicht. Hoffentlich rücken die in Kiel den überhaupt heraus, weil der Arzt dort so wütend ist, dass Mutti die Operation am Freitag abgesagt hat. Wenn wir nochmal nach Hamburg gehen würden zu einem 'richtigen' Termin, würden die wohl den Befund bekommen, aber Mutti hat kein Vertrauen mehr in die Ärzte in Hamburg.

Sie muss jetzt ein drittes Hautzentrum einschalten, aber hier in SH gibt es keins. Dann muss Mutti wohl nach Hannover oder Bremen oder noch weiter fahren. Na, macht nichts. Sie hat ihrem Hausarzt schon auf Band gesprochen, dass er Montag bei ihr eine Thoraxröntgenaufnahme macht. Ultraschall hat er auch, da soll er schnell alles abscannen. Hoffentlich klappt das Montag noch. Ich weiss aber nicht, ob er besonders kompetent im Ultraschall ist. Er ist immerhin Internist.

Morgen muss auch der Hautarzt Druck machen, dass er den Befundbericht bekommt. Es genügt ja auch erstmal, wenn man ihm telefonisch die genaue Diagnose hat. Denn nochmal kann man ja die Diagnose nicht stellen, die kleine Stelle am Ohr ist ja herausgeschnitten worden, und wenn man alles Bösartige herausgeschnitten hat, dann kann ja niemad feststellen, was es wirklich ist, wenn Kiel den Befund nicht herausgibt.

Ich glaube schon, dass es wirklich ein amenalotisches Melanom ist. Ich schätze mal, der Dr. K. wollte uns nur schnell loswerden und hat zum Schluss irgendetwas gesagt. Meine Güte, ein Melanom ist nun mal kein Spinaliom, da ist ein himmelweiter Unterschied. Hätte Mutti nur in Kiel sofort nachgefragt, als der Arzt sagte 'Amelanotisches Melanom', aber natürlich war sie zu schockiert, um nach Tumordicke etc. zu fragen, zumal der Arzt sie sofort zugetextet hat mit 'Pflegefall' usw.

Eins ist klar, das, was immer es ist, muss schnellstens raus, wahrscheinlich mit einer Keilexcision. Mein Bruder hat ein Video gefunden, wo das genau gezeigt wird. Die Ohrmuschel wird dadurch kleiner, kann aber meistens in irgendeiner Form erhalten bleiben.

Mutti will keine neck dissection. Wir geben ihr natürlich zu bedenken, dass sie dann in ständiger Angst vor Metastasen leben muss, aber sie sagt, dass muss sie sowieso, denn alle über 100 Lymphknoten kann man nicht entfernen. Und wenn man liest (den Link dazu haben wir bei euch gefunden), dass die Überlebensrate nach einer neck dissection nicht größer ist als wenn man es nicht macht, kommt man ins Grübeln. Es ist alles so verwirrend, und man ist als Laie hoffnungslos überfordert, weil ja selbst die Experten sich nicht einig sind. Wie soll denn da ein Laie durchblicken.

Wie geht es dir? Ich labere euch hier nur immer voll mit unseren Problemen, aber man darf niht vergessen, dass hier alle krank sind und Hilfe brauchen.
Vielen Dank, dass du trotz deiner eigenen Sorgen hier bereit bist, anderen zu helfen. Auch bei allen anderen, die uns hier gute Ratschläge geben, bedanke ich mich.

Viele Grüße, Claudi
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