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Alt 02.03.2010, 22:21
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Roebi Roebi ist offline
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Standard AW: Es tut so weh, Mama!

Hallo Gabi-Diana!

Ja, ich hab Schuldgefühle, und nicht zu wenige. Es gibt im nachhinein viele Situationen, die ich heute auf jeden Fall anders machen würde. Ich habe mir damals - sinnbildlich gesehen -meine Turnschuhe angezogen, und bin weggelaufen. Dies könnte mir heute wirklich nicht mehr passieren.

Und Deine Frage, ob ich doch noch einmal Abschied genommen habe, muss ich mit NEIN beantworten. Mir haben so viele Leute davon abgeraten, dass ich Angst davor bekommen habe. Und auch das, könnte mir heute nicht mehr passieren. Der Bestatter hat gemeint, dass Tote, die starke Medis gekriegt haben, sich im Tod total verändern. Und deswegen meinte er, ich solle es nicht tun. Das war wirklich der ausschlaggebende Punkt. Heute würde ich darauf .....
Ich danke, für Deinen Ratschlag, mir professionelle Hilfe zu holen. Doch diesen lehne ich dankend ab. Ich will nicht wieder weglaufen. Ich will gar nicht damit "umgehen" können.
Ich habe vorletzte Nacht auch nach fast einem Jahr wieder von meiner Mom geträumt. Ich habe geträumt, dass meine Mutter, mein Dad und ich in der alten Wohnung - wo mein Dad vor 1/2 Jahr wegen seiner neuen Flamme ausgezogen ist - waren. Bis auf Kleinigkeiten, war die Wohnung leer. Meine Mutter ist mit mir ins Wohnzimmer gegangen und hat mit mir vor der alten Anrichte gestanden, wo noch div. Fotos und Gläser standen. Sie meinte da nur zu mir: Das Bisschen musst Du auch noch wegräumen. Dann bin ich wach geworden. Ich musste mich erst einmal sammeln. Ich war total durch den Wind, hatte sogar überlegt, ob ich überhaupt zur Arbeit fahren sollte. Bin dann letztendlich doch zur Arbeit gefahren. Bekloppt!
Ich weiß, was mir alle sagen wollen und auch, was meine Mutter mir damit versucht hat, klar zu machen. Aber nein, das kann und will ich nicht.
Ich bin dann auf meinen Balkon und habe mir eine Zigarette angemacht und hoch geschaut und nur gerufen: vergiss es, das kann ich nicht!

Dieser Traum, hat mich wirklich verletzt.

LG Nicole
__________________
In Erinnerung an meine Mutter:
Als Gott sah, dass die Hügel zu steil,
die Straße zu lang,
und das Atmen zu schwer wurde,
nahm er sie in den Arm und sprach:
Der Friede sein Dein!

Danke, dass Du für mich immer da warst.
Ich liebe Dich und werde dich nie vergessen

* 22.11.1947 + 16.02.2008
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