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Alt 31.10.2005, 20:56
elpida elpida ist offline
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Registriert seit: 14.09.2005
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Standard AW: Schmerztherapie

Liebe Sanne,

das Auffinden des Primärtumors bringt deshalb nicht viel, weil er bereits
hämatogen gestreut hat. Beim CUP-Syndrom kann es sein, dass er so klein ist, dass er nie gefunden wird, oder aber bereits abgestorben, dann findet man ihn eh nicht mehr.
Wenn er gefunden wird, hat es kaum therapeutische Konsequenzen.
Man geht beim CUP-Syndrom davon aus, dass man nur palliativ und nicht kurativ behandeln kann, eben wegen der bereits vorhandenen Metastasierung.

Also beschränken wir uns inzwischenauf regelmäßige Kontroll-CT s und Knochenscintigramme, um zu wissen, ob die Befunde stationär oder progredient sind.

Mit unserem Freundeskreis haben wir glücklicherweise ähnliche Erfahrungen gemacht wie ihr. Ein paar wenige (um die es dann aber auch nicht schade ist) haben sich „verabschiedet“, aber die meisten stehen zu uns und wir haben neue dazu gewonnen.
Auch im Kollegenkreis fühle ich mich gut aufgehoben .
Am Arbeitsplatz meines Mannes war es zu Anfang ebenso. Im vorigen Jahr jedoch wurde er nach längerer AU-Zeit von den Chefs gemobbt, so dass er dann die EU-Rente eingereicht hat.
Eine wirklich gute Entscheidung. Seitdem gehe ich auch nur noch 5 Stunden/tgl., damit wir mehr Zeit für einander haben.

Wie Du schreibst, eine Krebserkrankung trifft die ganze Familie. Ich glaube, so wie es Ko-Alkoholikern spricht, kann man auch von Ko-Krebsis sprechen.
Wir sind nur eine 2 Mann-Truppe (haben keine Kinder), ob in dieser Situation von Vor- oder Nachteil vermag ich nicht zu sagen. Zumindest müssen wir uns nur „Sorgen um uns beide
machen“ und sind seit vielen Jahren ein eingeschworenes Team.

Ich wünsche Dir, dass es bei Euern beiden Kindern wieder aufwärts geht .

Übrigens, wir sind doch hier um uns gegenseitig zu helfen und was von der Seele zu schreiben, das ist kein Jammern

Liebe Grüße Bärbel
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