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Alt 01.02.2017, 06:38
Glaube39 Glaube39 ist offline
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Standard AW: Und immer wieder sind da Spuren deines Lebens, Gedanken ,Bilder u.Augenblicke

Ja danke Monika,
Genau ich hatte mir selbst unbewußt Druck auferlegt, der nicht meiner ist. Ich hatte das Gefühl der Verantwortung für meine Mutter und ihrem Partner zu haben. Dieser Druck ist jetzt weg ( fast weg). Gestern als ich im Krankenhaus war, war ich gut zwei Stunden allein mit meinem BP, meine Mutter musste mal raus. Die Unruhe die mein BP schon 12 Stunden hatte, blieb..... ich musste ein paar mal eine Schwester holen, die mir beim lagern half oder Medikamente gab.
Ich hatte die Verantwortung abgegeben nur beobachtet und Bescheid gesagt, mein Kopf hatte es verstanden.

Ja Elisabeth, es war gut wie der Arzt mit meiner Mutter gesprochen hatte und sie es mir dann vorm dem Krankenzimmer erzählt hat. Ich war beim Gespräch nicht dabei. Auch der Stationsarzt gestern hat einen Arm um die Schulter meiner Mutter gelegt und gemeint, die ganz schwere Zeit hat für beide begonnen, sie soll immer klingeln oder kommen wenn Hilfe gebraucht wird, sie seien nicht allein ( Sinn gemäß) .

Ja Mayana, das ist die Aufgabe die ich gefühlt schon so viele Jahre immer wieder habe habe, meine Mutter zu entlasten wo und wie ich es kann. Jeden Morgen rufe ich bevor ich ins Krankenhaus fahre an ob die beiden etwas brauchen , ob ich Ihnen etwas mitbringen kann, dabei höre ich auch zwischen den Zeilen und bringe etwas mit was meine Mutter nur nebenbei erwähnt und sie freut sich dann.... wenn sie etwas bekommt wo sie nicht mit gerechnet hat. Ich versuche sie jetzt unaufgefordert mit etwas zu versorgen wo ich weiß, sie mag es, denkt aber nicht dran danach zu fragen... wie Zeitschriften die sie mag, Obst , etwas zu naschen,
Crems oder, oder.... als es meinem BP noch besser ging habe ich ihn auch immer angerufen .... und gefragt ob ich etwas mitbringen kann, vorauf er Lust hat... meist kam da von meinem BP ein Stück KäseKuchen oder ein weich gekochtes Ei .... was ich leisten kann gebe ich, versuche jeden Tag ins Krankenhaus zu fahren um zu siegnaliesieren ihr seit nicht allein, meine Mutter in den Arm zu nehmen und mit ihr mal über das zu sprechen was sie möchte, etwas abzulenken.
Leider bin ich ja selbst nicht ganz gesund, der Grund warum ich schon mit 50+ Rentnerin geworden bin.... aber das was ich kann gebe ich.....

Jeden Tag ist Besuch bei den Beiden, leiser Besuch .... ein Zeichen der Anteilnahme, der Freundschaft, mein BP ist in seinem Umfeld sehr beliebt, auch gemeinsame Freunde besuchen sie. Ich werde zu Hause angerufen, weil meine Mutter natürlich im Zimmer oder am Telefon im Zimmer keine Angaben macht wie es um ihren Lebensgefährten den sie so liebt steht.
Ich brauche nicht zu wiederholen , wie traurig die Situation ist, wie Hilflos man ihr gegenüber steht.... das was man tun kann ist für mich gefühlt wie ein Tropfen Wasser auf dem heißen Stein.

Vorgestern als ich nach Hause kam, blinkte der AB , mit der Nachricht das der Pflegehund den meine Mutter schon viele Jahre täglich, betreut ( nur in dieser Krankenhaus Zeit natürlich nicht) am Morgen im Alter von 13 Jahren eingeschlafen sei.... dabei war das ihr einziger halt wenn sie wieder zu Hause ist , nicht alleine zu sein ihr kl. pflegehund wäre bei ihr gewesen.
Ich wusste nicht wie ich ihr das sagen sollte, das er nicht mehr lebt. das war Zuviel .... so habe ich mich an den Krankenhaus Seelsorger gewendet, der kannte wie sagt die beiden schon von besuchen Besuchen und wusste sofort was meine Sorge war.
Ich sagte dem Pastor das der Hund meinen BP richtig geliebt hat wenn der da war, waren alle anderen schon fast Nebensache. Da sagte der Pastor etwas schönes. --- Er war bei dem Gespräch, wo ich gestern meiner Mutter, als sie von ihrer kurzen Auszeit zurück war, erzählt habe was geschehen ist dabei..... das war gut.... ich bat ihm zu erzählen, was er mir am Morgen am Telefon gesagt hat...... was er tat.... "Der kleine Hund der sein Pflegeheerchen so lieb hatte, sei voraus gegangen und würde oben auf ihn warten" sooooo traurig und gleichzeitig sooo schön.
Dieser Satz wird meiner Mutter helfen in Ihrem weiteren Schmerz bestimmt helfen, damit etwas leichter klar zu kommen. ( mir auch)
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gLG Heike
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Das Leben ist nicht einfach , manchmal ist es mir auch Zuviel , doch dann gibt es wieder so schöne Momente, die mir mehr als nur ein Lächeln schenken. Danke liebes Leben.
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