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Alt 17.03.2008, 10:29
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Rudolf Rudolf ist offline
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Standard AW: diagnose nierenkrebs

Hallo Sharanna,
leider gibt es Ärzte, die sich durch eine katastrophale Ignoranz auszeichnen! Darüber wurde hier im Forum schon mehrmals berichtet.
Ich empfehle Euch dringendst eine 2. Meinung!

Die angegebenen 3 Untersuchungen (Lungen-CT, Schädel-MRT, Skelett-Szintigramm) sind ein absolutes Muß. Wenn Du Ulrikes Erfahrungsbericht gelesen hast, dann wirst Du es dort auch gelesen haben. Ohne diese ist die Diagnose unvollständig.

Die Gefahr, daß dieser mittelgroße Tumor schon gestreut (Babys produziert) hat, ist mir zu groß. Ein Arzt, der das nicht weiß, sollte seinen Beruf aufgeben. Mir kommt es so vor, als habe er noch nie mit Krebs zu tun gehabt. Es gibt wenig, worüber ich mich aufregen kann. Aber diese Dummheit gehört dazu. Der Arzt macht sich mitschuldig, wenn . . .

Ob ein Tumor bei der Entdeckung schon gestreut hat, ist nicht unbedingt von der Größe abhängig. Kleinere Tumore können schon gestreut haben, größere evtl. noch nicht. Deshalb muß immer nach Metastasen gesucht werden, um sie zu finden oder auszuschließen.

Ich will Dir keine Angst machen, aber so habe ich Angst um Deinen Mann.
Wenn man weiß, daß Metastasen vorhanden sind, kann man gezielt nach einer Therapie suchen.
Wenn man weiß, daß keine vorhanden sind, kann man sich beruhigt zurücklehnen, darf aber die erfahrungsgemäß notwendige Nachsorge nicht vergessen.
Wenn man nicht weiß, ob welche vorhanden sind, ist man möglicherweise in Lebensgefahr, aber reagiert nicht darauf.

Ein Skelett-Szintigramm würde nebenbei auch hinsichtlich der Rückenschmerzen eine Auskunft darüber geben, ob sie von der Wirbelsäule kommen können, z.B. durch einen Bandscheibenvorfall.

Irenes vorsichtige Empfehlung, von Aprikosenkernen + Heilpraktikerin Abstand zu nehmen, halte ich für überlegenswert. Auf jeden Fall würde ich die HPin fragen, wieviele Krebspatienten sie mit Aprikosenkernen geheilt hat. Und ich würde dringend selbst Kontakt aufnehmen wollen mit Aprikosenkern-Patienten. Vielleicht gibt es ja auch eine Aprikosenkern-Selbsthilfegruppe für den Erfahrungsaustausch der Patienten.
Aprikosenkerne scheinen also in der Lage zu sein, zwischen gesunden Zellen und Krebszellen zu unterscheiden. So wissen sie, wo sie ihre Blausäure ausgießen dürfen und wo nicht. Die Blausäure allein kann das nämlich nicht.
Ich bin mir auch nicht sicher, ob die Zellen im langsam wachsenden NZK sich wirklich schneller teilen, als die gesunden Zellen.
Im übrigen halte ich die Mistel für hilfreicher.

Das Gute beim Nierenkrebs ist, daß er meistens recht langsam wächst.
Das "Heimtückische" liegt darin, daß Metastasen nicht selten erst nach vielen Jahren sichtbar werden.
Ich denke, Heinos Geschichte kann Euch viel Hoffnung geben. Seine Op. liegt 15 Jahre zurück. Immer wieder mal sind Metastasen erschienen. Aber er verzweifelt nicht daran, auch wenn die mitgemachten Therapien nicht leicht sind.

Was sagt denn der histologische Befund über G... ?
G = Grading, sagt etwas über Differenzierung + Wachstumstempo. G1, G2, G3.
Wenn Ihr diesen Befund noch nicht habt, dringend anfordern!
Alles Gute
Rudolf

Geändert von Rudolf (17.03.2008 um 10:39 Uhr)
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